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Uni Bayreuth erkennt Doktortitel von Guttenberg ab

Archivmeldung vom 24.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karl-Theodor zu Guttenberg Bild: CDU/CSU-Fraktion
Karl-Theodor zu Guttenberg Bild: CDU/CSU-Fraktion

Die Universität Bayreuth hat den Doktortitel von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg aberkannt. Das teilte Rüdiger Bormann, Präsident der Universität nach der Sitzung der zuständigen Promotionskommission der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Hochschule am Mittwochabend mit.

Zuvor hatte Guttenberg die Universität in einem Brief gebeten den an ihn verliehenen Doktortitel zurückzunehmen. Guttenberg erklärte dabei, er habe bei der Arbeit an seiner Dissertation "gravierende handwerkliche Fehler" gemacht, die dem ordnungsgemäßen wissenschaftlichen Arbeiten widersprechen.

Guttenberg-Affäre: SPD-Innenpolitiker Wiefelspütz kritisiert Uni Bayreuth

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat die Entscheidung der Universität Bayreuth, Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) den Doktortitel abzuerkennen, als halbherzig kritisiert. "Die Universität Bayreuth kneift, denn sie verzichtet darauf zu prüfen, ob eine bewusste Täuschung vorliegt, und das trotz massivster Anhaltspunkte", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Damit macht sie sich die Argumentation Guttenbergs zu Eigen und erleichtert ihm das politische Überleben. Das ist nicht in Ordnung." Wiefelspütz fügte hinzu: "Das ist für den Minister das Wunschergebnis." Zudem habe sich die Universität Bayreuth auch "um die CSU und um Frau Merkel verdient gemacht". Das ganze Verfahren sei "zu billig". Wiefelspütz ist selbst promovierter Jurist und nebenberuflich als Lehrbeauftragter tätig.

Bild-Kolumnist legt Guttenberg Rücktritt nahe

Der Bild-Kolumnist und einstige Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Hugo Müller-Vogg hat Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) anlässlich der Plagiatsaffäre um dessen Doktorarbeit den Rücktritt vom Amt des Verteidigungsministers nahegelegt. Guttenberg wäre gut beraten gewesen, "wenn er gesagt hätte, ich bin meinen eigenen Maßstäben nicht gerecht geworden, ich bitte die Kanzlerin, mich aus dem Amt zu entlassen. Wenn er sozusagen sich ein Beispiel an Frau Käßmann genommen hätte", sagte Müller-Vogg am Mittwoch in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. "Dann wäre er nach einem halben Jahr wieder neu auferstanden und hätte sozusagen an der alten Rolle des Stars anknüpfen können. Er ist jetzt beschädigt." Wer auf seiner eigenen Homepage stehen habe, "Verantwortung bedeutet vor allem Verpflichtung, Vertrauen und Gewissen", der dürfe sich "nicht wundern, wenn er an diesen Maßstäben gemessen wird", so Müller-Vogg weiter.

Bild: dts Nachrichtenagentur

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