Richterwahl: Schweitzer verweist auf Verantwortung von Merz

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Nach dem Rückzug von Frauke Brosius-Gersdorf hat Alexander Schweitzer, rheinland-pfälzischer Ministerpräsident und Vize-Chef der SPD, zu einer besseren Zusammenarbeit in der Koalition aufgerufen. "Diese Bundesregierung ist zum Gelingen verdammt", sagte Schweitzer dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Ich kann nur hoffen, dass dies alle vor Augen haben, allen voran Bundeskanzler Friedrich Merz."
Wichtig
sei es, nun rasch einen neuen Kandidaten oder eine neue Kandidatin für
das Bundesverfassungsgericht zu finden. "Die Koalition sollte nun
schnellstmöglich zu einer gemeinsamen Lösung kommen - und für diese dann
auch eine gemeinsame Mehrheit finden", sagte der SPD-Politiker.
Schweitzer
zeigte sich irritiert über den Richterwahl-Konflikt. Die Koalition sei
gut gestartet und habe viele wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht,
darunter das Sondervermögen für Infrastruktur. "Da ist es für mich nicht
nachvollziehbar, dass man bei einer Richterwahl so vor die Wand läuft",
sagte Schweitzer.
Er warf der Unions-Fraktion vor, ihre Zusage
nicht eingehalten zu haben. Brosius-Gersdorf habe nun als Opfer einer
Kampagne mit untadeliger juristischer Reputation durch ihren Rückzug
"ein Problem gelöst, das sie nicht selbst verursacht hat".
Quelle: dts Nachrichtenagentur