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Klaus Töpfer: Merkel muss in der EU mehr Druck auf Energiesparen machen

Archivmeldung vom 01.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der ehemalige Chef des UN-Umweltprogramms UNEP, Klaus Töpfer (CDU), hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, mehr für den Klimaschutz zu tun. Merkel müsse in ihrer EU-Präsidentschaft das Energiesparen spürbar vorantreiben und "konkrete Minderungsziele vorgeben", sagte Töpfer in einem Interview der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).

Deren Erfüllung müsse durch ein halbjährliches Monitoring kontrolliert werden. "Wir müssen Verantwortliche festlegen, die dafür geradestehen, dass diese Ziele eingehalten werden." Sonst blieben die Energiespar-Appelle "bloße Sonntagsreden". Töpfer warnte: "Wir werden alle Verlierer dieses Klimawandels sein. Manchmal ist man ja alleine deswegen beunruhigt, weil viel zu wenig Leute beunruhigt sind."

Energie-Einsparungen bis zu 30 Prozent und mehr seien schon mit vorhandenen Techniken möglich. "Europa braucht eine Energie-Diät", sagte Töpfer. "Und wie bei jeder Diät muss man regelmäßig auf die Waage, muss sich überprüfen lassen, sonst hat es keinen Zweck." Zudem warb Töpfer für massive Investitionen in erneuerbare Energien. Hier habe Deutschland weltweit eine sehr gute Marktposition. Skeptisch äußerte sich Töpfer gegenüber einer Verlängerung der Laufzeiten von deutschen Kernkraftwerken. "Man darf nicht den Eindruck erwecken, als könnte man mit Laufzeit-Verlängerung von Kernkraftwerken in Deutschland unser Klimaproblem bewältigen." Er sehe in der Kernenergie "auf Dauer keine Lösung" des Klimaproblems. Die Kernkraft habe weltweit nur sechs Prozent Anteil an der gesamten Energieversorgung. Gemessen an den Kapitalkosten und den Risiken militärischen Missbrauchs "kann ich nicht sehen, dass darin die große Perspektive für die Zukunft besteht".

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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