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Experten rechnen mit Anstieg des Rentenbeitrags

Archivmeldung vom 07.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Angesichts der geplanten milliardenschweren Belastungen für die Rentenversicherung rechnen Fachleute mit einem Anstieg des Rentenbeitrags noch in dieser Legislaturperiode. In der "Bild-Zeitung" wies der Wirtschaftsweise Lars Feld Aussagen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zurück, wonach der Rentenbeitrag nicht steigen wird. "Der Rentenbeitrag kann nur stabil bleiben, wenn die deutsche Wirtschaft in den nächsten Jahren um mindestens 1,5 Prozent pro Jahr wächst. Klappt das nicht, wäre eine Beitragserhöhung ab 2017 unausweichlich", sagte Feld der "Bild"-Zeitung.

Er warnte die künftige Bundesregierung zugleich vor einer übermäßigen Belastung der Rentenversicherung: "Die Rentenkasse darf nicht zur Plünderkasse für soziale Wohltaten werden."

Der Freiburger Wissenschaftler Bernd Raffelhüschen äußerte sich ähnlich. Sollte die Konjunktur nicht so gut wie erwartet laufen, müsse der Rentenbeitrag steigen. Alternativ könnte Schäuble auch Steuern erhöhen, sagte Raffelhüschen der "Bild"-Zeitung.

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete und Rentenexpertin Kerstin Andreae erklärte: "Schäuble schummelt sich um die Wahrheit herum." Spätestens 2018 seien alle Reserven der Rentenversicherung aufgebraucht, "und der Rentenbeitrag wird viel stärker steigen, als bisher gedacht", sagte Andreae der Zeitung.

Wirtschaft warnt Bundesbürger: Bei Rentenplänen nicht nur persönlichen Vorteil sehen

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat mit Skepsis auf die überwältigende Zustimmung der Bundesbürger zu den schwarz-roten Rentenplänen reagiert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" betonte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, er verstehe jeden, "der jubelt, weil er persönlich einen Vorteil sieht". Fakt sei aber, dass die abschlagsfreie Rente mit 63 die Rente mit 67 untergrabe, die junge Generation belaste und die Realität ausblende. Die Wohltaten der künftigen Koalition, darunter auch die Mütterrente, seien auf Dauer "schlicht nicht finanzierbar". Die Rücklagen der Sozialkassen würden schnell aufgebraucht. "Dann sind Beitragserhöhungen unvermeidlich", sagte Wansleben voraus. Im ARD-Deutschlandtrend hatten über 80 Prozent der Befragten positiv auf die Rentenpläne reagiert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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