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AfD-Vorsitzende Petry verlangt Treueschwur von Lucke

Archivmeldung vom 26.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frauke Petry Bild: Der Tempelhofer, on Flickr CC BY-SA 2.0
Frauke Petry Bild: Der Tempelhofer, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry verlangt von ihrem Vorstandskollegen Bernd Lucke einen Treueschwur als Signal, dass er die Partei weiter mit ihr führen will. "Ich erwarte von Bernd Lucke jetzt ein klares Bekenntnis zu meiner Person", sagte Petry der "Bild". Schließlich sei sie "genauso wie er Gründerin der AfD". Petry bekräftigte: "Ohne eine starke Co-Vorsitzende geht es nicht."

Gleichzeitig stellte Petry der gemeinsamen Zusammenarbeit im Vorstand ein schlechtes Zeugnis aus. Hier gebe es "noch großes Verbesserungspotenzial und Luft nach oben", sagte Petry zu "Bild". Wenn Lucke sein Versprechen vom Bremer Parteitag, künftig besser zu teamworken, ernst meine, dann sei es jetzt "an der Zeit", dies zu demonstrieren. Sie gehe davon aus, so Petry weiter, dass Lucke wisse, dass er die Integration der verschiedenen Parteiflügel nicht alleine schultern könne.

Auf die Frage, ob sie weiterhin bereit sei, bei den nächsten Vorstandswahlen hinter Lucke ins zweite Glied zurückzutreten, antwortete Petry: "Ich stehe zu diesem Kompromiss. Aber Bernd Lucke muss beweisen, dass er das auch tut. Das kann ich im Moment nicht erkennen." Entsprechend erwarte sie ein kraftvolles Signal von ihm, dass er den Konsens weiter lebt. Petry bekräftigte: "Ich tue das - aber jetzt ist er am Zug".

Auf die Frage, ob Lucke unter den Delegierten überhaupt noch eine Mehrheit hat, antwortete Petry knapp: "Ich gehe davon aus." Allerdings sei die AfD "eine sehr dynamische Partei" und es stünden noch Delegiertenwahlen in etlichen Landesverbänden an. Petry verknüpfte die Frage der Kooperation im Vorstand mit seiner Wiederwahl: "Wenn Bernd Lucke das Gebot zur Zusammenarbeit ernst nimmt, ist seine Wiederwahl mit Sicherheit nicht gefährdet."

Petry erhebt schwere Vorwürfe gegen Lucke

Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry erhebt im parteiinternen Richtungsstreit schwere Vorwürfe gegen ihren Vorstandskollegen Bernd Lucke. Es falle ihr schwer, "Luckes Willen zur Integration zu erkennen", sagte Petry der "Bild". Dabei habe Lucke auf dem Parteitag in Bremen den Mitgliedern versprochen, die AfD nach den fortwährenden Flügelstreitigkeiten zu einen. "Ich fordere ihn dazu auf, sich an dieses Versprechen zu halten und den Kompromiss mit Leben zu füllen", sagte Petry.

Gleichzeitig warnte sie Lucke davor, jede innerparteiliche Kritik sogleich als vermeintliche Systemkritik zu verunglimpfen. Der Vorstand der AfD sei schließlich aufgefordert, "die unterschiedlichen Strömungen, die es in der AfD gibt, zusammenzuführen und zu integrieren".

Die Resolution des thüringischen AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke, in der kritisiert wird, die AfD-Führung passe sich zu sehr dem etablierten Politikbetrieb an, lehnt Petry jedoch ab. "Diese Resolution ist eine Äußerung von vielen, die durchaus ernst zu nehmen ist, aber den Kern, um den es geht, nicht trifft", sagte sie gegenüber der Zeitung. "Allein unbequem zu sein reicht nämlich nicht aus, wir brauchen auch Konzepte." In dieser Hinsicht sei die "Konkurrenz-Resolution" des AfD-Europaabgeordneten Hans-Olaf Henkel aber "genauso wenig hilfreich".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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