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Familienunternehmen kritisieren Altmaiers Industriepolitik

Archivmeldung vom 06.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Industriebrachen & Deindustriealisierung & altes Kraftwerk (Symbolbild)
Industriebrachen & Deindustriealisierung & altes Kraftwerk (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Vorfeld des "Kongress zur Nationalen Industriestrategie 2030" hat der Vorstand der Stiftung Familienunternehmen die Industriepolitik von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) scharf kritisiert. In einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" lobte Vorstandsmitglied Rainer Kirchdörfer zwar einerseits, dass Altmaier eine Debatte über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands angestoßen habe.

Er warnte jedoch gleichzeitig davor, sich dabei auf die Bildung nationaler und europäischer Champions zu konzentrieren. Selbst Paradebeispiele wie der Flugzeughersteller Airbus könnten "nur bedingt als Vorbild dienen", schreibt Kirchdörfer in seinem Beitrag. "Das europäische Konsortium, das auch in der Rüstungspolitik tätig ist, hängt stark von politischen Vorgaben ab."

Statt dem "Drang zur Größe" nachzugeben, sollte die Bundesregierung Innovation fördern, fordert der Stiftungsvorstand: "Sinnvoll ist zum Beispiel eine bessere Förderung der Grundlagenforschung, etwa im Bereich autonomes Fahren oder Künstliche Intelligenz." Im Februar hatte Altmaier seine "Nationale Industriestrategie 2030" vorgestellt. Diese sieht Eingriffsmöglichkeiten für den Staat zugunsten von "nationalen wie europäischen Champions" vor. Am Montag lädt Altmaier rund 70 Verbandsvertreter, Ökonomen und Unternehmer zur Diskussion ins Wirtschafsministerium. Im Vorfeld hatten auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) scharfe Kritik an Altmaiers Plänen geäußert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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