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Arbeitgeber-Präsident gegen Steuersenkungen

Archivmeldung vom 08.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ingo Kramer, Vereinspräsident des BDA e.V.
Ingo Kramer, Vereinspräsident des BDA e.V.

Bild: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Arbeitgeber-Präsident Ingo Kramer hat vor Steuersenkungen nach der Bundestagswahl gewarnt. Mit Steuergeschenken wäre er "sehr vorsichtig", sagte Kramer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Wir haben derzeit sprudelnde Steuerquellen und einen erheblichen Überschuss im Haushalt. Das liegt aber auch daran, dass wir keine Zinsen zahlen müssen", erklärte Kramer. Er sprach sich allerdings dafür aus, "die Ungerechtigkeit der kalten Progression" zu beseitigen. "Bereits im Facharbeitermilieu geht ein Großteil von Lohnerhöhungen, die hart erarbeitet wurden, an den Staat. Wenn es also Spielräume gibt, sollte man hier ansetzen", schlug der Arbeitgeber-Präsident vor.

Kramer warnte zugleich vor Steuererhöhungen für Spitzenverdiener. "Die obersten zehn Prozent der Einkommensteuerzahler kommen für über 50 Prozent des Einkommensteuerteils auf. Die obersten 15 Prozent zahlen sogar zwei Drittel der gesamten Einkommensteuer in Deutschland", rechnete er vor. Deutschland liege OECD-weit im Spitzenfeld der Umverteilung, "da gibt es keinen weiteren Handlungsbedarf".

Es sei ein ganz schmaler Grat, dass die Leistungsfähigkeit und Bereitschaft von Führungskräften und Facharbeitern nicht umschlage in Resignation. Kritik übte Kramer am Wahlkampf der SPD. Er halte die These, dass Deutschland ein ungerechtes Land sei, für sehr stark überzogen. "Martin Schulz hat Deutschland bislang ja aus der europäischen Perspektive wahrgenommen. Er weiß, wie Deutschland in Europa betrachtet wird. Da kommt niemand auf die Idee, Deutschland sei ein Land, in dem es den Menschen besonders schlecht geht", so der Arbeitgeber-Präsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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