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BA-Chef Weise: 400.000 könnten von Schulz' Agenda-Plänen profitieren Sorge vor neuer Vorruhestandswelle

Archivmeldung vom 24.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frank-Jürgen Weise Bild:Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, on Flickr CC BY-SA 2.0
Frank-Jürgen Weise Bild:Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, warnt vor den Plänen von SPD-Chef Martin Schulz, Älteren länger Arbeitslosengeld zu zahlen. "Es ist richtig, dass die Politik die Agenda 2010 nun kritisch überprüft. Ich hielte es aber für bedenklich, die Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld einfach nur deutlich zu erhöhen", sagte Weise der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Er sieht zwei Gefahren: "Unsere Forscher im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung haben ermittelt, dass es mit jedem Monat zusätzlicher Erwerbslosigkeit schwieriger wird, eine angemessene Stelle zu finden." Als zweites fürchtet Weise eine neue Vorruhestandswelle: "Die Gefahr besteht. Die frühere lange Bezugsdauer von bis zu 32 Monaten haben viele Betriebe genutzt, um Mitarbeiter in den Vorruhestand zu schicken.

Wir freuen uns doch, dass die Erwerbstätigenquote der Älteren gerade erst gestiegen ist. Bei den 60- bis 65-Jährigen kletterte sie von 2005 bis 2015 von 32 auf 56 Prozent. Bei den 55- bis 60-Jährigen von 73 auf 81 Prozent", sagte Weise. Der BA-Chef schätzt, dass "vielleicht 400.000 Arbeitslose" Anspruch auf das geplante "Arbeitslosengeld Q" haben.

"Das lässt sich seriös noch nicht abschätzen." Er begrüßte, dass Schulz die Zahlung an Qualifizierung binden will. "Der Vorschlag lautet jetzt ja, dass man sich als Vorbedingung für eine längere Bezugsdauer qualifizieren muss. Weiterbildung wird künftig an Bedeutung noch gewinnen."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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