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Lehrerverband bezeichnet Lehrermangel als "riesiges Problem"

Archivmeldung vom 28.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Heinz-Peter Meidinger auf dem Soziologenkongress 2016 in Bamberg, links Marlis Tepe
Heinz-Peter Meidinger auf dem Soziologenkongress 2016 in Bamberg, links Marlis Tepe

Foto: Ziko van Dijk
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Heinz-Peter Meidinger, hat den Lehrermangel als "riesiges Problem" bezeichnet. "Ich mache ja in meiner Funktion den Job schon über 20 Jahre und mir ist in diesem Zeitraum noch kein vergleichbarer Lehrermangel begegnet", sagte Meidinger am Mittwoch dem Deutschlandfunk.

Bereits Ende Juli habe man eine Schätzung abgegeben vom Deutschen Lehrerverband, "dass circa 15.000 Lehrerstellen deutschlandweit nicht besetzt werden können, und bei weiteren 40.000 – teilweise sind die auch schon im Dienst – Unterricht erteilt wird durch Personen, die keine Lehrerausbildung haben, die nie eine pädagogische Vorlesung gehört haben, nie vor einer Klasse gestanden sind, und das sind natürlich schon dramatische Zahlen", so der Verbandspräsident weiter. Das Problem habe sich deutlich verschärft.

Auf die Frage, ob Quereinsteiger eine gute Lösung seien, antwortete er: "Voraussetzung ist, es ist nicht eine zu hohe Zahl, sodass sie gut integrierbar sind, und es findet eine ausreichende, etwa dem Referendariat vergleichbare Vorqualifizierung oder Nachqualifizierung statt." Dies sei jedoch das Problem: "Wir haben Bundesländer, in denen die Mehrzahl, teilweise zwei Drittel, wenn man nach Berlin schaut oder nach Sachsen schaut, der neu eingestellten Quereinsteiger sind und für die auch keinerlei Vorqualifikation oder wenn, dann ein Kurz-Crashkurs stattfindet", sagte Meidinger. Für eine grundsätzliche Lösung des Problems müsse man "auf jeden Fall mehr Studienplätze schaffen".

Um den ständigen Wechsel zwischen "Überangebot und Lehrermangel auszugleichen, müssten die Länder in Zeiten, wo es viele gute qualifizierte Lehrkräfte gibt, sprich ein Überangebot, über Bedarf einstellen, um dann in anschließenden Lehrermangelzeiten dafür auch eine Reserve zu haben", so der Verbandspräsident weiter. Dies wäre ein Vorschlag, der auch umsetzbar sei. "Bislang sperren sich allerdings die Finanzminister der Länder dagegen", sagte Meidinger dem Deutschlandfunk.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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