Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Bundesfreiwilligendienst Mehrzahl der neuen Bufdi-Stellen entstehen im Osten

Bundesfreiwilligendienst Mehrzahl der neuen Bufdi-Stellen entstehen im Osten

Archivmeldung vom 08.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist 2011 als Initiative zur freiwilligen, gemeinnützigen und unentgeltlichen Arbeit in Deutschland eingeführt worden.
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist 2011 als Initiative zur freiwilligen, gemeinnützigen und unentgeltlichen Arbeit in Deutschland eingeführt worden.

Von den 10 000 Stellen im Bundesfreiwilligendienst, die im Rahmen der Flüchtlingshilfe geschaffen werden sollen, waren am 27. Januar 1225 eingerichtet. Auffällig ist dabei, dass bisher 55 Prozent dieser Stellen in Ostdeutschland entstanden, davon die meisten in Sachsen-Anhalt mit 197, gefolgt von dem bevölkerungsstärksten westdeutschen Flächenland Nordrhein-Westfalen mit 192. Das ergibt sich nach einem Bericht der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" aus der Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine Kleine Anfrage des Linkspartei-Bundestagsabgeordneten Roland Claus.

Im Kontext der Flüchtlingshilfe ist auch die Bundeswehr überproportional in den neuen Ländern engagiert. Dies ergibt sich aus der Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine weitere Anfrage des Parlamentariers. Hier beträgt der Anteil 36,5 Prozent. Dabei stellen die Ostdeutschen nur etwa 17 Prozent der Gesamtbevölkerung. Claus, der in der Linksfraktion Ost-Koordinator ist, sagte der "Mitteldeutschen Zeitung" zu den Zahlen: "Bei unattraktiven Dingen müssen oft die Ostdeutschen zugreifen, weil es weniger andere Möglichkeiten gibt. Bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr ist das am gravierendsten. Wenn es um die Verteilung attraktiver Forschungsmittel geht, profitiert hingegen überwiegend der Westen." Auch sei die Zahl der Stellen in der Zeit- und Leiharbeit in Ostdeutschland doppelt so hoch wie in der alten Bundesrepublik. Das alles sei symptomatisch. Ein Sprecher des Bundesfamilienministeriums erklärte dem Blatt, der Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug sei überhaupt erst zum 1. Dezember 2015 angelaufen. Deshalb könnten noch gar nicht alle Stellen eingerichtet sein. Im Übrigen sei ihre Zahl seit dem Stichtag der Anfrage auf mittlerweile 1387 geschlossene Vereinbarungen erneut angewachsen. Davon würden knapp 20 Prozent mit Flüchtlingen besetzt. "Das zeigt, dass das Angebot ankommt." Wesentliche Voraussetzung für die Besetzung der Stellen durch Flüchtlinge ist, dass sie eine Bleibeperspektive haben. Der Sprecher warnte indirekt auch davor, die derzeit verfügbaren Daten mit Blick auf Ostdeutschland über zu interpretieren. "Die Zahlen ändern sich täglich", erklärte er. "Und wir stehen ja noch am Anfang des Verteilungsprozesses." In Sachsen-Anhalt habe sich die Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck auf dem Gebiet zudem besonders engagiert.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte intern in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige