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Porsche-Chef gegen allgemeines Tempolimit

Archivmeldung vom 24.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Oliver Blume (2019)
Oliver Blume (2019)

Foto: Matti Blume
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Porsche-Chef Oliver Blume hält an einer klaren Ablehnung eines allgemeinen Tempolimits auf deutschen Autobahnen fest. "So wie viele Porschefahrer und auch viele meiner Kollegen im Unternehmen sehe ich die Tempofreiheit in Deutschland als eine persönliche Freiheit an", sagte Blume der "Welt".

Man solle "den Menschen diese Freiheit lassen". Die Unfallhäufigkeit auf Autobahnen sei fünf Mal geringer als auf Landstraßen. "Ich bin gegen ein Tempolimit an Stellen, an denen man sicher fahren kann, ohne andere Menschen zu gefährden", so der Porsche-Chef weiter. Am Freitag hatte der ADAC seine klare Ablehnung eines allgemeinen Tempolimits aufgegeben. Blume sprach sich zudem gegen eine höhere KfZ-Steuer für Fahrzeuge mit besonders hohem CO2-Ausstoß aus.

"Niedrigere Steuern für klimafreundliche Fahrzeuge und eine attraktive Infrastruktur sind hilfreich, höhere Steuern nicht", sagte der Porsche-Chef. Man müsse abwarten, was die politische Diskussion ergebe. "Grundsätzlich halte ich es durchaus für sinnvoll, Anreize für umweltfreundlichere Fahrzeuge zu schaffen - zum Beispiel für Hybride und E-Mobile", so Blume. Die in Deutschland geführte Diskussion um SUVs könne man im Ausland ohnehin nicht nachvollziehen. "Das ist eine sehr deutsche Diskussion, die man in China oder den USA gar nicht versteht. Dort fragt man: Warum sind die SUVs aus Deutschland so klein?", so der Manager weiter.

Er kündigte an, dass Porsche die CO2-Vorgaben der EU auch aus eigener Kraft erfüllen könne und dabei nicht darauf angewiesen sei, dass andere Marken des VW-Konzerns den Flottendurchschnitt nach unten drücken: "Vor fünf Jahren hätte Porsche wohl niemand zugetraut, den CO2-Flottenwert einhalten zu können", sagte Blume der "Welt". Heute stelle man fest: "Unsere strategischen Weichenstellungen führen dazu, dass wir die Vorgaben in Zukunft sogar deutlich unterschreiten werden", so der Manager. Porsche werde es "als Sportwagenhersteller aus eigener Kraft schon ab 2021 schaffen". Porsche will in der Elektromobilität in Zukunft vor allem auf den Batterieantrieb setzen.

"Die Batterie als Energiespeicher ist jedenfalls die Technologie, die heute schon marktreif ist. Zudem passt sie mit ihren hohen Beschleunigungswerten extrem gut zu Sportwagen", so der Porsche-Chef. Zudem sei es die Technologie, "die in der Energieeffizienz den anderen Technologien überlegen ist - im Betrieb der Fahrzeuge ist die Batterie heute ungefähr um den Faktor drei besser als die Brennstoffzelle und sechsmal so gut wie synthetische Kraftstoffe, da die eingesetzte Energie direkt übertragen wird." Für die Wasserstoff-Brennstoffzelle sieht der Manager bei Porsche keine Einsatzmöglichkeit. "Die Brennstoffzelle wiederum sehen wir weniger als Option für Sportwagen, sie ist eher für schwere Fahrzeuge geeignet", sagte Blume der "Welt". Entscheidend sei es, "die richtige Antriebsart für den richtigen Anwendungsfall zu entwickeln".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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