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Wirtschaftsweiser kritisiert Rentenpolitik: "Kanzler erzählt Unsinn"

Freigeschaltet am 30.04.2024 um 06:41 durch Sanjo Babić
Wahlversprechen, Wahlkampfversprechen & Wahlreden (Symbolbild)
Wahlversprechen, Wahlkampfversprechen & Wahlreden (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Der Wirtschaftsweise Martin Werding kritisiert die Bundesregierung scharf für ihre Rentenpolitik. Wenn Kanzler Olaf Scholz (SPD) sage, das Rentensystem sei solide aufgestellt, erzähle er "ziemlichen Unsinn", sagte Werding dem "Handelsblatt".

Wenn das Rentenniveau stabil bei 48 Prozent bleiben solle, würden die zusätzlichen Ausgaben und Beiträge zur Finanzierung immer größer. "Je weiter wir in die Zukunft schauen, desto krasser wird der Effekt. Genau darum ist die Rentenreform der Ampel schlecht", sagte Werding. 

Die Ampel will das Rentenniveau bis 2040 konstant halten. Das so genannte Rentenpaket II soll im Mai vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Werding wies Kritik von Scholz und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zurück, Ökonomen wie er würden "Horrorprognosen" zur Entwicklung der Rentenbeiträge aufstellen, die dann nie eintreten würden. Rückblickend habe Scholz aber "nicht ganz unrecht", dass einige Prognosen wegen der hohen Zuwanderung und einem starken Beschäftigungszuwachs nicht eingetreten seien. Es könne aber anders als in der Vergangenheit "allein rein mathematisch" nicht wieder einen Rückgang der Arbeitslosenquote um sieben Prozentpunkte geben, da diese längst unter sieben Prozent liege, so Werding. 

"Der Alterungsschub kann nicht durch höhere Beschäftigung weggedrückt werden." Daran werde auch das Generationenkapital nichts ändern, das im Rahmen des Rentenpakets II neu eingeführt wird. "Richtig fliegt ergänzende Kapitaldeckung erst nach 40, 45 Jahren", sagte der Wirtschaftsweise. Über zehn bis 15 Jahre, die man dem Generationenkapital jetzt gebe, könne das Auf und Ab der Aktienmärkte auch mal dazu führen, dass eine negative Rendite erwirtschaftet werde, so Werding. Niemand solle glauben, der demografische Wandel ziehe "ohne Bremsspuren an uns vorüber."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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