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Bericht: Mehrere türkische Soldaten erhalten Asyl in Deutschland

Archivmeldung vom 08.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Militär in der Türkei (Symbolbild)
Militär in der Türkei (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Mehrere türkische Soldaten und ihre Familien haben offenbar Asyl in Deutschland erhalten. Laut WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" bestätigte das Bundesinnenministerium, dass die ersten Anträge auf politisches Asyl türkischer Bürger mit Diplomatenpässen positiv beschieden worden seien. Aus Kreisen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hieß es den drei Medien zufolge, dass die Behörde das umstrittene Verfassungsreferendum in der Türkei habe abwarten wollen - erst danach sei über die Asylgesuche entschieden worden.

Offiziell dementiere das BAMF jedoch diesen Zusammenhang. Bei den anerkannten Fällen handele es sich laut WDR, NDR und SZ auch um Nato-Soldaten, die vor ihrer Entlassung aus der türkischen Armee in Deutschland stationiert gewesen seien. Laut Bundesinnenministerium haben bis Anfang Mai 414 türkische Soldaten, Diplomaten, Richter und hohe Staatsbeamte seit dem Putschversuch vom vergangenen Juli in der Bundesrepublik einen Asylantrag gestellt. Diese Zahl umfasst auch Familienangehörige.

Die Entscheidungen des BAMF könnte nun Signalwirkung für andere EU-Länder haben, schreiben WDR, NDR und SZ. So hätten beispielsweise zahlreiche türkische Ex-Militärs, die in Belgien um Asyl gebeten hatten, bislang noch keinen positiven Bescheid erhalten. Die Asylgesuche von Türken mit einem Diplomatenpass gelten als außenpolitisch heikel, da eine Anerkennung von solch hochrangigen Antragstellern das ohnehin belastete Verhältnis zur Türkei noch weiter verschlechtern könnte.

Ende Januar hatte der türkische Verteidigungsminister Fikri Isik gefordert, dass Deutschland alle Asylanträge türkischer Offiziere ablehnen soll. Viele der Antragsteller werden von der türkischen Regierung offenbar verdächtigt, Anhänger der Putschisten zu sein. In der Folge des bewaffneten Umsturzversuchs am 15. Juli 2016 verloren bislang mehr als 100.000 Menschen in der Türkei ihre Arbeit, Zehntausende wurden inhaftiert. Auch Tausende Soldaten wurden festgenommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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