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Gesundheitsminister Lauterbach kündigt frühe Reform für die Finanzierung der Kinderkliniken an

Archivmeldung vom 10.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Karl Lauterbach (2019)
Karl Lauterbach (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Am Rande seines Besuchs in der Kinderklinik Sankt Augustin am vergangenen Freitag stellte Gesundheitsminister Lauterbach eine nachhaltige Stärkung der stationären Kinder- und Jugendmedizin im Rahmen seiner geplanten Krankenhausreform in Aussicht.

Zu den geplanten Maßnahmen, von denen nicht nur die Kinderklinik Sankt Augustin profitieren werde, gehören: Ein neues Vergütungssystem durch Herausnahme der Kinderkliniken aus dem Fallpauschalensystem, eine bessere Bezahlung der Pflege in der Pädiatrie und eine gesicherte Infrastrukturfinanzierung.

Gleichzeitig zeigte sich der Minister, der nach eigenem Bekunden die Geschicke der Klinik seit 1995 verfolge, betroffen von dem "maroden baulichen Zustand", in dem sich zumindest Teile der Kinderklinik befinden. Dieser Klinik würden "so viele Kinder der Umgebung ihr Leben verdanken", sagte Lauterbach. Es könne nicht sein, dass ein solches Haus, mit einer solchen Funktion in einem solchen Zustand sei. Aus seiner Sicht liegen die Ursachen für die ökonomischen Probleme der Kinderklinik im System, das die Kinderkliniken nicht ausreichend abbilde. Dazu komme noch die unzureichende Investitionsförderung, weswegen die bauliche Substanz - etwa in Sankt Augustin - gelitten habe. Lauterbach hatte Stationen der Klinik besucht und mit Prof. Dr. Gerd Horneff, dem Ärztlichen Direktor, und Führungspersonal der Asklepios Kliniken gesprochen.

Der Minister stellte im Rahmen der von ihm geplanten Krankenhausreform für die Zukunft eine kostendeckende Finanzierung der Kinderkliniken in Deutschland in Aussicht. Konkret wolle er die "Kinderkliniken und Geburtshilfen aus dem Fallpauschalensystem entfernen und auf eine andere Art und Weise vergüten." Dadurch solle der ökonomische Druck von den Kinderkliniken genommen werden. "Die Reform werde sehr früh kommen", kündigte der Minister an, die Arbeit daran habe bereits begonnen. Darüber hinaus solle es auch Reformen für die bessere Vergütung und Arbeitsbedungen für Pflegekräfte, insbesondere in der Kinderheilkunde, geben. Es sei sehr schwer, spezialisierte Pflegkräfte zu bekommen und zu halten, daher arbeite man auch diesbezüglich an einer Reform. Und zu guter Letzt würde es einer Lösung für die Infrastrukturfinanzierung bedürfen, so der Minister.

"Sie bringen Licht und Hoffnung in unsere Klinik und wenn Sie Ihre Pläne umsetzen, wird das ein echter Gamechanger für die gesamte Kinderheilkunde", sagte Marco Walker, Chief Operating Officer der Asklepios Kliniken, in dessen Zuständigkeitsbereich die renommierte Kinderklinik fällt. "Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihren Besuch und freuen uns sehr, dass unsere Rufe erhört wurden", so Walker weiter. Die Asklepios Kliniken haben schon länger auf die schwierige Situation der Kinder- und Jugendmedizin durch Defizite und eine mangelhafte Investitionsförderung hingewiesen, in Deutschland steht die Pädiatrie insgesamt seit Jahren unter Druck, weil das Fallpauschalensystem den höheren Aufwand, den die Behandlung von Kindern und Jugendlichen erfordert, nicht abbildet. Entsprechende Abteilungen in den Kliniken müssen quersubventioniert werden. Zudem leidet die Kinderheilkunde ganz besonders unter einem Mangel an Fachkräften - sowohl im ärztlichen wie im pflegerischen Bereich.

Quelle: Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA (ots)


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