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Altbundespräsident Herzog kritisiert soziale Ausgaben auf Kosten der Jüngeren

Archivmeldung vom 16.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Roman Herzog Bild: KASonline, on Flickr CC BY-SA 2.0
Roman Herzog Bild: KASonline, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der frühere Bundespräsident Roman Herzog hat die Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft für ein Übermaß an sozialen Ausgaben an falscher Stelle kritisiert. Am Rande einer Veranstaltung des Roman-Herzog-Instituts in München sagte das ehemalige Staatsoberhaupt: "Die Älteren müssen sich schon fragen, ob sie zu sehr auf Kosten der Jüngeren leben." Die Politik, so Herzog, verspreche den Bürgern noch immer die "Rundumversorgung" im sozialen Bereich. "Wir müssen erkennen und einsehen, dass es das Perfekte in diesem Bereich nicht geben kann", sagte er dem "Focus".

Zudem kritisierte Herzog die Verantwortlichen in Brüssel und Berlin dafür, dass Unternehmen von dem, was sie erwirtschaften, immer mehr genommen werde: "Wir müssen wirklich überlegen, wie viel der Staat denen wegnehmen darf", die den Wohlstand ermöglichten, sagte er. Mit Blick auf den deutschen Mittelstand fügte Herzog hinzu: "Gerade sie sind es, die mit großer Kreativität und Flexibilität den Laden am Laufen halten." Es müsse "jetzt ausgefochten werden", so Herzog, "wie viel des Bruttosozialprodukts an wen verteilt wird."

Der Verfassungsjurist und Grundgesetz-Kommentator, der 1970 der CDU beitrat, warnte die Bürger eindringlich vor Panikmache: "Wenn irgendetwas an sozialen Wohltaten mal gestrichen werden soll, wird den Menschen gleich gesagt, dass jetzt alles ganz ganz schlecht wird." Verabschieden müsse sich die Gesellschaft auch von dem Glauben, alles könne total gerecht verteilt werden. "Eine absolute Gerechtigkeit gibt es nicht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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