Drei Viertel der Bürger gegen Solidaritätszuschlag - Ostbürger für Westhilfe dankbar
Archivmeldung vom 08.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlEine überwältigende Mehrheit der Deutschen ist dafür, dass der Solidaritätszuschlag zur Finanzierung der Wiedervereinigung abgeschafft wird. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern sagten knapp drei Viertel der Befragten (73 Prozent), der 5,5-prozentige Zuschlag auf die Lohn- und Einkommenssteuer sollte so bald wie möglich gestrichen werden.
Nur 21 Prozent sind dafür, dass die Abgabe beibehalten wird. Unterschiede gibt es allerdings zwischen West- und Ostdeutschland: Während 80 Prozent der Westbürger den Soli so schnell wie möglich loswerden wollen, möchten dies im Osten nur 45 Prozent. Ebenfalls 45 Prozent sagen, die Abgabe müsse weiter erhoben werden.
Fast 18 Jahre nach dem Fall der Mauer haben der stern-Umfrage zufolge 41 Prozent der Bürger den Eindruck, dass die alten Länder finanziell und wirtschaftlich vernachlässigt wurden. Im Westen denkt dies mit 45 Prozent fast jeder Zweite. Im Osten sieht nur jeder Fünfte (22 Prozent) eine Benachteiligung des Westens.
Gespalten sind die Westdeutschen in der Frage, ob die Ostdeutschen ihnen für die nach der Wende geleistete Hilfe dankbar sein sollten: 51 Prozent bejahen dies, 44 Prozent verneinen es. Die Ostdeutschen wissen die Unterstützung jedoch zu schätzen. Auf die Frage, ob sie den Westdeutschen für die Hilfeleistung dankbar seien, antworteten 56 Prozent mit Ja.
Datenbasis: 1001 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger am 2. und 3. August 2007. Quelle: Forsa. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte, Auftraggeber: stern.
Quelle: Pressemitteilung stern