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Wahltrend: Homo-Ehe ohne Einfluss auf Wahlabsichten - Mehrheit unterstellt CDU/CSU und SPD taktisches Spiel

Archivmeldung vom 05.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Die Turbulenzen um die "Ehe für alle" in der vorigen Woche haben die Wahlabsichten der Bundesbürger bislang kaum beeinflusst. Die Union büßt im stern-RTL-Wahltrend einen Prozentpunkt ein und kommt auf 39 Prozent. Die SPD liegt unverändert mit 23 Prozent nun 16 Punkte hinter der Union.

Während die Linke bei 9 Prozent bleibt, geben die Grünen im Vergleich zur Vorwoche einen Zähler ab auf jetzt 8 Prozent. Die FDP legt um einen zu auf ebenfalls 8 Prozent. Wie in den Wochen zuvor stagniert die AfD bei 7 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 21 Prozent.

Bei der Kanzlerpräferenz verliert Angela Merkel einen weiteren Prozentpunkt, während der Wert von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz unverändert bleibt. Wenn der Kanzler direkt gewählt werden könnte, würden sich 51 Prozent aller Wahlberechtigten für Merkel entscheiden und 22 Prozent für ihren SPD-Herausforderer Martin Schulz.

Nach einer weiteren Forsa-Umfrage im Auftrag des stern befürwortet eine Mehrheit von 69 Prozent der Deutschen die am vergangenen Freitag im Bundestag beschlossene rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der traditionellen Ehe von Mann und Frau. Befragt, welche Partei sich für die Homo-Ehe am stärksten engagiert habe, nennen 32 Prozent die Grünen, 20 Prozent die SPD, 7 Prozent die Linke, 5 Prozent die CDU und 2 Prozent die FDP, die wie die Grünen und die SPD die Einführung der "Ehe für alle" zur Bedingung für eine Koalition nach der Bundestagswahl machen wollte. 82 Prozent der Bundesbürger unterstellen der Union und der SPD angesichts ihres Umgangs mit dem Thema in der vergangenen Woche vor allem wahltaktische Motive.

Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 26. bis 30. Juni 2017 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Datenbasis Ehe-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 29. und 30. Juni 2017 im Auftrag des Magazins stern 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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