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NRW-Staatskanzlei wollte Laschet-Lacher im Flutgebiet kompensieren

Archivmeldung vom 18.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Armin Laschet (2019)
Armin Laschet (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Nach Armin Laschets unglücklichem Auftritt kurz nach der Flut in Erftstadt im Juli 2021 wollten Mitarbeiter der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei für den damaligen CDU-Ministerpräsidenten einen weiteren Besuch dort organisieren - gewissermaßen zur Imagerettung. Bei einem Termin waren Bilder von Laschet entstanden, auf denen er lacht und feixt.

Diesem Fehler wollte man offenbar mit positiven Bildern begegnen, schreibt der "Spiegel", der dafür interne E-Mails vom vergangenen Sommer ausgewertet hat. Ende Juli machte ein Referatsleiter "Vorschläge für Vor-Ort-Termine". Ein weiterer Besuch in Erftstadt-Blessem biete sich an, schrieb er und schlug ein Gespräch mit Flutopfern am Krater vor, der "zum Symbol der Flutkatastrophe" geworden sei. Der Besuch "würde nach der Lach-Szene sicher besondere Aufmerksamkeit erfahren, jedoch vor allem das ernste Interesse und Mitgefühl des Ministerpräsidenten demonstrieren". Diese und weitere E-Mails erwecken den Eindruck, als sollten die Besuche Laschets im Flutgebiet vor allem ihm selbst und seinem Wahlkampf nutzen - was für viele politische Beobachter keine große Überraschung sein dürfte. Laschet war damals Kanzlerkandidat der Union.

Vor einem Termin in Schleiden hieß es in einer E-Mail aus der Staatskanzlei: "Unsere Botschaften werden dort sehr gut einschlagen und erwidert." Man sei damit "auch vor Scholz draußen". Der damalige SPD-Kanzlerkandidat und heutige Regierungschef Olaf Scholz wollte erst einen Tag nach Laschet nach Schleiden kommen. Die Staatskanzlei äußert sich nicht zu den E-Mails. Man teilt mit, dass die Landesregierung und Laschet "zu jeder Zeit alles in ihrer Macht Stehende getan" hätten, um den Betroffenen "schnell und unbürokratisch" zu helfen.

Zuletzt war auch die frühere rheinland-pfälzische Umweltministerin und heutige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) unter Druck geraten. Aus Nachrichten, die sie während der Flut geschrieben hat, wird deutlich, dass es ihr mitunter sehr um ihr eigenes Image ging.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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