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Angela Merkel zu Schulz-Vorwürfen: "Schwamm drüber, würde ich sagen"

Archivmeldung vom 27.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Angela Merkel im September 2014
Angela Merkel im September 2014

Foto: Michael Thaidigsmann
Lizenz: CC-BY-SA-4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel war gestern Abend zu Gast bei der Gesprächsreihe BRIGITTE LIVE im Maxim Gorki Theater in Berlin. Im Interview mit BRIGITTE-Chefredakteurin Brigitte Huber und Meike Dinklage, Leiterin des Ressorts Zeitgeschehen, die vor zwei Wochen auch den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz begrüßten, beantwortete Merkel politische Fragen und gewährte persönliche Einblicke.

Auf den Vorwurf angesprochen, den Kanzlerkandidat Martin Schulz ihr im Rahmen des SPD-Parteitags gemacht hatte, entgegnete Bundeskanzlerin Merkel: "Eigentlich habe ich Martin Schulz immer ganz anders erlebt, wahrscheinlich ist Wahlkampf ganz schön anstrengend. Schwamm drüber, würde ich sagen." Schulz hatte ihr einen "Anschlag auf die Demokratie" unterstellt; indem sie möglichst wenig konkrete Aussagen mache, wolle sie gezielt Wähler vom Wählen abhalten.

Es gibt einige Eigenschaften, die sie an Martin Schulz schätzt: "Er kann gestochen scharf sprechen. Und er ist unerschütterlich in seinem Glauben an Europa. Das finde ich gut." Der Wahlkampf zwischen ihr und Martin Schulz könne in Hinblick auf Europas Zukunft positiv stimmen.

Die Kanzlerin erklärte, dass sie oft lange für Entscheidungen brauche: "Aber wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, bin ich mit mir im Reinen. Ich hadere fast nie. Gefragt nach ihrer mutigsten Entscheidung sagt Merkel: "Meine mutigste politische Entscheidung war der Ausstieg aus der Atomenergie. Das war eine Zäsur." Auch bei ihrer Entscheidung für die erneute Kanzlerkandidatur nahm sie sich Zeit. "Ich fand es wichtig zu überlegen, ob die innere Kraft, Motivation, die Neugier auf andere Menschen und die Freude reichen, bevor ich meiner Partei sage, dass ich wieder zur Verfügung stehe."

Die Politikerin eröffnete dem Publikum, dass sie an ihrem Mann, Joachim Sauer, seine klare Haltung zu vielen Dingen schätze. "Wir reden nicht dauernd über Politik, aber er ist auch indirekt ein guter Berater." Sauer brachte zwei Söhne mit in die Ehe. Zum Thema Patchwork-Familie sagte Angela Merkel: "Jeder kann froh sein, wenn es gelingt, zu allen Seiten gute Kontakte zu halten." Auf Nachfrage bestätigte sie, dass ihr das gelungen sei. Außerdem sei in schwierigen Situationen Authentizität besonders wichtig, man solle man selber sein und nichts erzwingen.

Die Kanzlerin zeigte sich nahbar und humorvoll. So sprach sie mit einem Augenzwinkern über Eitelkeit: "Man möchte keine Zumutung für sein Gegenüber sein. Ich überlege schon, was ich anziehe. Und seitdem nicht mehr über meine Haare gelästert wird, fühle ich mich auch wohler."

Quelle: Gruner+Jahr, BRIGITTE (ots)

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