Berlins Sozialsenatorin findet Bürgergeld-Debatte "gefährlich"

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) wirft Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vor, die von ihm angestoßene Debatte über Änderungen des Sozialsystems berge "sozialen Sprengstoff". "Ich halte die von Friedrich Merz angefachte Debatte für sehr gefährlich", sagte sie dem "Tagesspiegel" mit Blick auf die Äußerungen des Bundeskanzlers, wonach Deutschland sich das aktuelle System nicht mehr leisten könne.
"Das ist sozialer Sprengstoff, weil es aus meiner Sicht nicht
vermittelbar ist, dass wir für manche Bereiche viel Geld haben, aber
Sozialleistungen gekürzt werden sollen", so Kiziltepe. Es sei nicht
vermittelbar, viel Geld für Verteidigung auszugeben, und zugleich
Sozialleistungen zu kürzen. Die Politik müsse beides in Balance halten.
"Herr Merz sollte nicht nach unten treten, sondern auch mal nach oben
schauen", sagte die SPD-Politikerin.
Die Bundesregierung müsse
neue Einnahmen generieren und etwa Schlupflöcher im
Erbschaftssteuerrecht schließen. Dabei könnten bis zu 20 Milliarden Euro
an Einnahmen generiert werden, sagte Kiziltepe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur