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Sachsens Regierungschef verteidigt Verschärfung der Beschränkungen

Archivmeldung vom 12.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Coronavirus (Symbolbild)
Coronavirus (Symbolbild)

Bild von Наркологическая Клиника auf Pixabay

Der Ministerpräsident von Sachsen, Michael Kretschmer (CDU), hat die jüngste Verschärfung der Corona-Maßnahmen verteidigt. "Wir brauchen jetzt gewisse Instrumente, um der Lage Herr zu werden. Wir wollen unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben weitgehend erhalten, aber wir müssen uns auch gegenseitig schützen", sagte Kretschmer der "Welt am Sonntag".

Er habe es zu Beginn des Jahres für unverantwortlich gehalten, "dass Flüge von China nach Europa möglich waren, obwohl wir wussten, was sich in der Provinz Wuhan abspielt". Daraus habe man gelernt. "Es würde in dieser Lage keinen Sinn machen, wenn jetzt alle wild durcheinander durchs Land fahren", so Kretschmer.

Es mache ihm Sorgen, so Kretschmer, "wie leichtfertig sich vor allem junge Erwachsene in der Pandemie verhalten". Das Infektionsgeschehen werde so auch in Schulen und Altersheime hineingetragen. "Deswegen müssen wir gerade an die jüngere Generation appellieren: Haltet Abstand, tragt Masken, wascht Euch die Hände." Junge Leute feierten gern. "Aber jetzt sind nicht volle Partys gefragt, sondern Vorsichtsmaßnahmen – und Kontrolle. Im Sommer haben wir alle Luft geholt", sagte Kretschmer der "Welt am Sonntag". Man habe aber gewusst, dass der Herbst und Winter noch einmal schwierig werden können.

"Das erleben wir jetzt gerade." Der Anstieg müsse beherrschbar bleiben. "Wir wollen keinen neuen Lockdown. Den können wir nur verhindern, wenn die Nachverfolgbarkeit gewährleistet bleibt", so Kretschmer. Man brauche wieder mehr Disziplin. Die wegen des starken Infektionsgeschehens in der Hauptstadt von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geübte Kritik am Berliner Senat hält Kretschmer für nicht gerechtfertigt: "Ich finde dieses Berlin-Bashing überzogen. Wer jetzt in der Coronakrise auf andere zeigt, sollte sich klarmachen, dass schnell vier Finger zurück zeigen könnten."

Berlin sei dennoch im Besonderen gefordert. Es wirke "schon befremdlich, wenn etwa der Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain die Hilfe der Bundeswehr bei der Nachverfolgung von Infektionsketten ablehnt". Aber man sollte die Zeit jetzt nicht mit gegenseitigen Schuldzuweisungen verbringen. Der sächsische Ministerpräsident kritisierte zudem die Tarifforderungen der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst. "Die Tarifforderungen, die da erhoben werden, sind völlig aus der Zeit gefallen. Wir stecken in einer Weltwirtschaftskrise", sagte er der "Welt am Sonntag". Viele Menschen seien in Kurzarbeit und bangten um ihre Jobs. "Die Gewerkschaften sollten innehalten. Und in ein oder zwei Jahren verhandeln wir dann noch einmal." Für diese Tarifforderungen gebe es in der deutschen Bevölkerung "null Akzeptanz", so Kretschmer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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