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Deutsche Umwelthilfe kritisiert Energiespar-Kampagne von Minister Habeck

Archivmeldung vom 10.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat heute die Ergebnisse seines "Energieeffizienz-Gipfels" sowie die "Energiespar-Kampagne" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vorgestellt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert, dass die Kampagne rein auf Appelle setzt. Die strukturellen Probleme durch einen ineffizienten und alten Gebäudebestand werden nicht angegangen. Überfällige konkrete staatliche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung fehlen.

Das kommentiert Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Die Energiespar-Kampagne von Robert Habeck ist eine Nebelkerze: Anstatt dass er selbst tätig wird, verschiebt er die Verantwortung vor allem auf die Verbraucherinnen und Verbraucher und gibt Duschkopf-Tipps. Dabei ist auch ihm bekannt: Die Einsparpotentiale durch optimiertes Nutzerverhalten liegen bei wenigen Prozent. Was hingegen wirklich viel Energie spart, ist die Sanierung von Gebäuden, ist die Wärmewende. Dazu braucht es aber keine Appelle, sondern starke staatliche Vorgaben und mehr Förderung. Doch auch heute hat der Minister wieder keine einzige Maßnahme dafür eingeleitet. Er lässt weiterhin Wochen und Monate verstreichen. Das ist angesichts der Klimakrise, der Energieabhängigkeit von Russland und dem näher rückenden nächsten Winter nicht hinnehmbar. Wir brauchen etwa ein sofortiges Einbauverbot für Gasheizungen im Neubau und ab 2024 im Bestand, eine schnellstmögliche Anhebung der Effizienzstandards im Gebäudeenergiegesetz sowie die Einführung von Mindesteffizienzstandards. All das ist überfällig und braucht keine schicken Plakate, sondern politisches Handeln. Ich fordere Robert Habeck auf, das endlich zu liefern."

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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