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Schwesig macht "Mundschutz für alle" zur Bedingung für Lockerungen

Archivmeldung vom 14.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Manuela Schwesig (2017)
Manuela Schwesig (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bevor die Ministerpräsidenten am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten, verknüpft Manuela Schwesig (SPD), Regierungschefin aus Mecklenburg-Vorpommern, mögliche Lockerungen mit einem generellen Tragegebot von Atemschutzmasken.

"Wir werden das öffentliche Leben nur schrittweise hochfahren können. Und wir brauchen zusätzliche Maßnahmen wie Mundschutz für alle", sagte Schwesig der "Bild am Sonntag". Ihr sächsischer Kollege Michael Kretschmer (CDU) warnte vor weitgehenden Lockerungen: "Ich höre die Rufe nach einer Exit-Strategie mit Sorge. Mehr Begegnungen bedeutet automatisch eine Zunahme der Infektionen. Es wäre schlimm, wenn der große Erfolg, dass vergleichsweise sehr wenige Menschen gestorben sind, jetzt leichtfertig auf Spiel gesetzt wird."

Kretschmer betonte, dass er "sehr viele Maßnahmen" über den 19. April hinaus verlängern möchte. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) forderte, dass es bei den Besuchsverboten in Altenheimen grundsätzlich Ausnahmen für die Sterbebegleitung geben sollte: "Wir müssen in den Pflegeheimen den Spagat zwischen Gesundheitsschutz und Menschlichkeit hinkriegen. Niemand sollte alleine sterben, ohne dass ein Angehöriger sein Hand halten kann." Zwar gebe es auch in Rheinland-Pfalz ein Besuchsverbot für Altenheime, "wir lassen aber Ausnahmen zu, wenn ein Bewohner todkrank ist". Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) machte flächendeckende Corona-Tests zur Bedingung für Lockerungen: "Nach Ostern müssen wir darangehen, das Leben und Arbeiten wieder hochzufahren. Wir brauchen koordinierte, großflächige Testungen. Lockern ist verbunden mit testen, testen, testen."

Die Menschen in Deutschland sind für die Aufhebung bestimmter Maßnahmen nach den Osterferien. Einer Kantar-Umfrage für "Bild am Sonntag" zufolge würde eine klare Mehrheit von 66 Prozent Treffen in kleineren Gruppen wieder erlauben, eine Mehrheit (53 Prozent) findet sich auch für die Öffnung von Schulen und Kitas. Für die Wiedereröffnung aller Geschäfte finden sich immerhin noch 45 Prozent, Gastronomie würden 42 Prozent wieder öffnen. Jeweils rund ein Drittel der Befragten würden Reisen in andere Bundesländer wieder erlauben (35 Prozent), Kultureinrichtungen wieder öffnen (31 Prozent) oder Sportstätten wieder öffenen (29 Prozent). Für das Abhalten von Großveranstaltungen sind nur 12 Prozent.

Datenbasis: Für "Bild am Sonntag" fragte das Meinungsforschungsinstitut Kantar 509 Menschen am 8. April 2020 (Telefonumfrage). Frage: "Die Corona-Maßnahmen gelten bis zum 19. April. Sollten ab dem 20. April Ihrer Meinung nach... (Mehrfachnennungen möglich) - Treffen in kleineren Gruppen wieder erlaubt sein? - Schulen und Kitas wieder geöffnet werden? - alle Geschäfte wieder geöffnet werden? - Gastronomie wieder geöffnet werden? - Ausflüge und Reisen in alle deutschen Bundesländer wieder erlaubt sein? - Kultureinrichtungen wie Museen, Kinos und Theater wieder geöffnet werden? - Sportvereine, Schwimmbäder und Fitnessstudios wieder geöffnet werden? - Großveranstaltungen wie Stadionbesuche, Konzerte oder Messen wieder erlaubt sein?"

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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