DIW kritisiert Atompläne der Union
Archivmeldung vom 09.04.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić 
        
        
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Die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, warnt vor den Plänen der Union, die drei zuletzt abgeschalteten Meiler wieder in Betrieb zu nehmen und dies über eine staatliche Gesellschaft zu organisieren. "Eine mögliche Rückkehr zur Atomenergie ist teuer und falsch", sagte Kemfert der "Rheinischen Post".
"Die alten Atomkraftwerke befinden sich größtenteils im Rückbau, die 
Betreiber haben sich deutlich dagegen ausgesprochen. Es wäre unnötig, 
teuer, langwierig und ineffizient", erklärte sie. "Das Atomgesetz müsste
 geändert werden, Brennstäbe gekauft, Mitarbeiter wieder eingestellt 
werden, Atomanlagen sicherheitstechnisch geprüft werden."
Hart 
kritisiert sie die Unions-Idee, wonach der Staat die Anlagen betreiben 
könnte. "Eine Gründung einer Bundesgesellschaft für Atomenergie ist 
absoluter Mumpitz, eine sehr schlechte Idee", so Kemfert weiter. Damit 
würden hohe Kosten und Risiken auf die Gesellschaft übertragen, für die 
Steuerzahler einstehen müssten.
"Atomenergie ist eine Technik der
 Vergangenheit, sie sollte endlich begraben werden", forderte die 
DIW-Expertin. "Atomenergie ist und bleibt exorbitant teuer und unter 
marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht finanzierbar. Reaktoren können 
nur gebaut werden, wenn dies durch Subventionen oder allein durch 
staatliche Gelder wie in China oder Russland finanziert wird."
Kemfert
 sieht keine Notwendigkeit für Kernenergie. "Auch ohne Atomenergie kann 
das Stromangebot in Deutschland gesichert werden", erläuterte sie. 
"Wichtig ist der weiterhin schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien."
Quelle: dts Nachrichtenagentur

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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