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Kardinal Marx verurteilt Hetze gegen Flüchtlinge

Archivmeldung vom 05.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Reinhard Kardinal Marx (2010)
Reinhard Kardinal Marx (2010)

Foto: Wolfgang Roucka
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx kritisiert ausländerfeindliche Ausschreitungen als eine "Schande". "Mir tut das physisch weh, wenn ich Leute mit Hitlergruß und Naziparolen sehe", sagte Marx im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel".

Hassparolen seien inakzeptabel. Bürger, die bei Nazis mitmarschierten, rief er zum Innehalten auf: "Niemand darf da mitlaufen und den Hass schüren und nachher, wenn es brennt, sagen: `Das habe ich nicht gewollt.`" Besorgt äußerte sich Marx auch über die Entwicklung in den sozialen Netzwerken, vor allem die "Beschleunigung der Diskussion" und die "Verkürzung zur undifferenzierten Schlagwortdebatte, zum Kämpferischen". Einfache Antworten, kurze Texte "forcieren oft Angriffe und Gegenangriffe und Aggressionen – auch unter der Gürtellinie – gegenüber einzelnen Personen". "Ich bedauere es", sagte Marx, "wenn Katholiken dabei sind." Es herrsche zwar Meinungsfreiheit, "aber es gibt rote Linien".

Marx, der auch zu einem Beratergremium von Papst Franziskus gehört, sprach sich im "Spiegel" für Reformen in seiner Kirche aus. "Eine Kirche, die sagt, wir sind so und bleiben so, wie wir schon immer waren, bei uns soll sich nie etwas ändern, ist wie ein unantastbares Weltkulturerbe." Die katholische Kirche sei aber weder Museum noch Weltkulturerbe. "Sie muss sich wandeln. Und natürlich ändert sich durch Reformen der Glaube nicht. Ich jedenfalls habe keine Angst vor Veränderungen."

Mit Blick auf die Bischofssynode Anfang Oktober in Rom äußerte der Kardinal, dass er trotz aller Schwierigkeiten, weltweite Einmütigkeit zu erzielen, bei einigen umstrittenen Problemfragen im Bereich von Ehe und Familie Fortschritte erwarte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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