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Verkürzung der Schulferien stößt auf breite Ablehnung

Archivmeldung vom 02.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Politiker und Verbandsvertreter aus Bund und Ländern haben den Vorschlag der CDU-Bundestagsabgeordneten Monika Grütters für eine Verkürzung der Schulferien scharf zurückgewiesen. "Schule ist teuer und aufwendig. Sie ist keine Billig-Betreuungseinrichtung. Sie hat einen Bildungs- und keinen Betreuungsauftrag", sagte Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, der "Welt".

Grütters hatte eine Verkürzung angeregt, damit Eltern Beruf und Familie besser vereinbaren könnten. Auch Marianne Demmer von der Bildungsgewerkschaft GEW hält von dem Vorschlag nichts: "Rechnet man Unterrichts- und Hausaufgabenzeiten zusammen, so verbringen die Kinder und Jugendlichen in der Woche mehr Zeit mit schulischen Dingen als ihre Eltern in ihrer Arbeit."

Demmer plädiert allerdings dafür, das Problem der Betreuung nicht zu ignorieren. "Es müssen Anreize geschaffen werden, dass sich kommunale Träger, Wohlfahrtsverbände oder Vereine noch stärker in der Ferienbetreuung engagieren."

Der bildungspolitische Sprecher der SPD im Bundestag, Ernst Dieter Rossmann, hält eine "weitere Verdichtung" ebenfalls für nicht sinnvoll. Im Gegenteil plädiert er für eine Entzerrung der Unterrichtszeiten. "Aus lernpsychologischen Gesichtspunkten ist ein früher Unterrichtsstart bereits um 8 Uhr ein großes Problem. Eine Debatte über einen späteren Unterrichtsstart würde in die Zukunft führen. Die Diskussion über weniger Ferien und noch mehr Unterricht bringt uns nicht weiter", sagte Rossmann der "Welt".

Schleswig-Holsteins Kultusministerin Waltraud Wende (parteilos) erinnerte daran, dass die Ferien in erster Linie nach pädagogischen Gesichtspunkten festgesetzt werden: "Der Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler steht im Vordergrund. Und das bedeutet unter anderem, dass nach längeren Unterrichtsphasen auch Entspannungsphasen für die Kinder und Jugendlichen notwendig sind."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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