Roloff rechnet mit schwieriger Parteiprogramm-Debatte in SPD

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Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Roloff, rechnet mit schwierigen Debatten über das neue Grundsatzprogramm seiner Partei. "Wichtig ist, den Prozess in der gesamten Breite der Partei zu führen und dabei die Anregungen der Basis sowie von Wissenschaft und Zivilgesellschaft ernsthaft einzubeziehen und auch kontroverse Themen nicht auszusparen", sagte Roloff dem "Handelsblatt".
"Die Debatten werden angesichts unserer Regierungsbeteiligung sicherlich
schwer, aber wir müssen uns die Zeit nehmen und dürfen uns auch nicht
durch unseren Koalitionspartner oder andere politische Akteure treiben
lassen."
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner fordert als
Konsequenz aus dem Debakel seiner Partei bei der Bundestagswahl eine
Rückbesinnung auf sozialdemokratische Grundwerte. "Die SPD hat immer
dann Stärke gezeigt, wenn sie ihre Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit
und Solidarität sowie Frieden und Demokratie als Maßstab und Kompass für
gerechte und praxistaugliche Zukunftsvisionen verstanden hat", sagte
Stegner dem "Handelsblatt".
Mit Blick auf ein neues
SPD-Grundsatzprogramm und die Bundestagswahl 2029 hält es Stegner daher
für notwendig, das soziale Profil seiner Partei zu schärfen. Dazu zähle
etwa, den solidarischen Sozialstaat zu sichern und weiterzuentwickeln,
den notwendigen klimaneutralen Umbau der Industriegesellschaft
sozialverträglich auszugestalten und bei der Bildungs- und Finanzpolitik
Lebenschancen und Verteilungsgerechtigkeit "deutlich" zu verbessern,
sagte er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur