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Meinungsforscher warnen vor Neuwahlen in NRW

Archivmeldung vom 26.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen

Ein schneller Ruf nach Neuwahlen in NRW stößt bei den Bürgern nach Einschätzung von Meinungsforschern auf wenig Akzeptanz und könnte sich für die SPD als riskante Strategie erweisen. "Es gibt die weit verbreitete Erwartung, dass man sich gefälligst zusammenraufen soll", sagt Manfred Güllner vom Institut Forsa den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe.

Falls die Bürger dennoch zum fünften Mal seit Juni 2009 zur Urne gebeten würden, rechnet Güllner mit einer noch niedrigeren Wahlbeteiligung. Er prophezeit: "Die Großen würden beide verlieren, die Kleinen zulegen."

Als "riskantes Unterfangen für alle Beteiligten" bewertet auch Richard Hilmer von Infratest dimap die Option Neuwahlen. Er sähe zwar die SPD im Vorteil, weil sie mit Hannelore Kraft die gefühlte Siegerin vom 9. Mai stellte und bewiesen habe, dass Rot-Grün in NRW fast wieder mehrheitsfähig sei. Zudem stünde für sie wohl der Bundestrend günstig. Allerdings: "Die SPD geriete unter Begründungszwang, warum die Bürger schon wieder wählen sollen", so Hilmer zur WAZ-Mediengruppe.

Die SPD-Forderung nach einem radikalen "Politikwechsel" entspricht laut Hilmer ohnehin nicht der allgemeinen Stimmung in NRW. Auch Güllner analysiert: "Eine Große Koalition wird nicht als etwas Schlechtes wahrgenommen." Selbst Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) gelte trotz seines Wahldebakels "nicht als Unsympath, der um jeden Preis weg muss."

Der Duisburger Politologe Karl-Rudolf Korte geht davon aus, dass Neuwahlen die Politikverdrossenheit "weiter verstärken" würden. Er hält es gleichwohl für strategisch geschickt, dass Kraft vor den Sondierungsgesprächen mit der CDU am Donnerstag immer wieder mit dem Selbstauflösungsrecht des Landtags winke.

Verdi-Chef Frank Bsirske dagegen würde Neuwahlen favorisieren. Von einer Neuwahl glaubt Bsirske, dass sie diesmal für klare Verhältnisse sorgt: "Die Umfragen bestärken insbesondere den Abwärtstrend für die FDP. Sie ist zu Recht als Klientelpartei in Verruf geraten", sagte er der WAZ-Mediengruppe. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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