Krankenhäuser fordern vom Bund Soforthilfe vor der Sommerpause
Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) fordert von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken finanzielle Soforthilfe noch vor der Sommerpause. "Die drängendste Entscheidung wird sein, die historische Defizitkrise der Krankenhäuser zu beenden", sagte KGNW-Präsident Ingo Morell der "Rheinischen Post".
"Die finanzielle Lage vieler Häuser ist prekär und erfordert ein
schnelles Eingreifen der neuen Bundesregierung noch vor der
Sommerpause." Es brauche einen "sofortigen Inflationsausgleich" für die
Kostensteigerungen seit 2022.
Morell warnte: "Andernfalls könnte
die Luft für viele Kliniken zu dünn werden, wenn die Wirtschaftsprüfer
keine Besserung der wirtschaftlichen Perspektive mehr erkennen können."
Die neue Bundesgesundheitsministerin müsse darum jetzt die Krankenhäuser
stabilisieren. Bundesweit stieg die Zahl der Klinik-Insolvenzen bis
Februar 2025 auf 61, so die KGNW. Ein Jahr zuvor waren es erst 39
Insolvenzen.
Zugleich forderte Morell eine Korrektur der
Krankenhausreform des Bundes: "Vor allem müssen die Bundesländer die
Flexibilität für ihre Krankenhausplanung zurückbekommen, um überall die
Versorgung der Patienten in ihren Regionen abzusichern."
Quelle: dts Nachrichtenagentur