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Gauck enttäuscht deutsche Muslime

Archivmeldung vom 02.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joachim Gauck Bild: Jesco Denzel / Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Joachim Gauck Bild: Jesco Denzel / Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Mit Unverständnis und Enttäuschung reagieren deutsche Muslime auf die Aussage des Bundespräsidenten Joachim Gauck, nicht der Islam, nur die Muslime gehörten zu Deutschland. "Das ist Wortklauberei", sagte Lamya Kaddor, Islamwissenschaftlerin und Vorsitzende des Liberal-islamischen Bundes der WAZ-Mediengruppe. Sie werde das Gefühl nicht los, dass hier eine "Scheindebatte" geführt werde, bei der es um Populismus und Stimmenfang geht. "Schon wieder wird auf Kosten des Islams Meinungsmache betrieben."

Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, hält die Aussage Gaucks für symptomatisch für eine Debatte, die der Abgrenzung diene. Dabei gehe es hier wohl vielmehr um eine Identitätskrise der Deutschen. Mazyek zur WAZ-Mediengruppe: "Gerade in Zeiten des Umbruchs ist die Diskussion über den anderen und wie er hierhin passt immer auch die Frage nach der eigenen kulturellen und nationalen Identität."

Güner Deniz, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde NRW, geht noch weiter und bezeichnet Gaucks Statement als "Blödsinn". Es werfe die Integrationsdebatte um zwei Schritte zurück.

Gauck hatte sich von der These seines Vorgängers Christian Wulff distanziert, wonach der Islam zu Deutschland gehöre. Er hätte den Satz anders formuliert und gesagt: "Die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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