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Ehemaliger NRW-Ministerpräsident Rüttgers (CDU): "Wir haben die Mehrheiten in den Städten verspielt"

Archivmeldung vom 02.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jürgen Rüttgers Bild: juergen-ruettgers.de/
Jürgen Rüttgers Bild: juergen-ruettgers.de/

Angesichts der Schwäche der Christdemokraten in den Metropolen hat der ehemalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) die Prioritäten seiner Partei kritisiert. In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen sagte Rüttgers, es sollte "weniger um Werbekampagnen und vermeintlich coole Auftritte einzelner Kandidaten gehen, sondern um die Inhalte". Rüttgers erinnerte an bessere Zeiten der CDU. "Leider haben wir die Mehrheiten teilweise verspielt."

Rüttgers forderte von seiner Partei "feine Antennen für das, was die Menschen bewegt, was sie empfinden. Man muss ihre Probleme ernst nehmen." Die aktuelle Debatte um das vermeintlich fehlende Gefühl der CDU für die Großstädte ist ihm "zu einfach". Sie drehe sich immer nur um die gleichen Fragen: "Muss die CDU sich mehr nach links wenden? Muss die Partei die Stimmung in der Stadt besser aufnehmen?" Der frühere Bundesminister hält es für "äußerst fraglich, ob es das großstädtische Lebensgefühl überhaupt gibt". Die CDU stehe in der bürgerlichen Tradition der Weltoffenheit. Bürgerlichkeit und die Entwicklung neuer Lebensformen seien keineswegs Gegensätze, sagte Rüttgers.

Statt einem angeblichen Mainstream nachzujagen "müssen wir die Menschen abholen, wie es Neudeutsch heißt", mahnte Rüttgers. Neben der Armutsentwicklung - vor allem mit Blick auf den demografischen Wandel, Frauen und alleinerziehende Eltern - sollten sich Parteien nach seiner Ansicht grundsätzlich mehr um Integrations- und Sicherheitsfragen sowie kulturelle Angelegenheiten kümmern. "Wer auf kommunaler Ebene erfolgreich sein will, muss diese Felder kompetent abdecken."

Rüttgers lobte die Hamburger SPD für ihren Wahlkampf. Der Verband habe wichtige Themen wie Wohnungsnot, Armut und sozialer Friede aufgenommen. Außerdem genieße Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) in der Hansestadt "ein hohes Maß an Vertrauen - ein häufig unterschätzter Aspekt".

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)

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