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Jochimsen warnt vor Zerfall der Linkspartei

Archivmeldung vom 15.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
DIE LINKE.
DIE LINKE.

Die kulturpolitische Sprecherin und ehemalige Bundespräsidentschaftskandidatin der Linkspartei, Luc Jochimsen, hat vor einem Zerfall der Linkspartei gewarnt und für eine stärkere Einbindung des früheren Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine plädiert. "Ich mache mir Sorgen um die Partei. Alles andere wäre gelogen", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".

"Es gibt bei jeder Partei die Gefahr eines Erosionsprozesses. Jede Partei kann auch in sich zusammenbrechen." Dies gelte für die Linkspartei aktuell genauso wie für die FDP. Jochimsen fügte hinzu: "Es ist in der Tat so, dass es Konflikte gibt. Das lässt sich überhaupt nicht verheimlichen. Deshalb müssen wir uns überlegen: Wie kommen wir da raus?" Sie riet, Intellektuelle wie den Philosophen Jürgen Habermas in die Fraktion zu bitten und um Rat zu fragen und erklärte dann weiter: "Wir sollten auch Oskar Lafontaine einladen, unseren früheren Fraktionsvorsitzenden, damit er uns seine analytische Einschätzung gibt, wie die Situation ist und wo wir hin müssen. Wir sollten Oskar Lafontaine nicht nur auf großen Kundgebungen und in Wahlkämpfen hören, sondern auch in der Fraktion. Daraus könnten wir Ideen für den Bundestag entwickeln. Eine Grundsatzrede Lafontaines vor der Fraktion hat mit einer Personaldebatte überhaupt nichts zu tun. Er kann nur als Gastredner kommen. Sein Mandat ist bis 2013 weg." Zur Begründung führte Jochimsen an: "Ich finde, dass wir ihn absolut brauchen und dass er uns fehlt. Er hat ein Leben mit allen exponierten politischen Ämtern, die man sich nur vorstellen kann - bis auf den Kanzler. Und er hat ein Leben lang linke Gedanken entwickelt. Das ist kein Vorwurf gegen die, die das nicht haben. Aber wenn es jemanden gibt, der das hat, dann muss man daraus Nutzen ziehen." Der Leiter des Meinungsforschungsinstituts Emnid, Klaus-Peter Schöppner, stellte in der "Mitteldeutschen Zeitung" mit Blick auf die Parteivorsitzenden fest: "Die Partei hat kein Aushängeschild. Klaus Ernst ist eine große Katastrophe, Gesine Lötzsch ist eine mittlere Katastrophe." Die Linkspartei müsse "das Spitzenpersonal austauschen". Als Alternative nannte er neben Lafontaine und dem Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi den ehemaligen Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch. Auch er strahle eine Überparteilichkeit aus, die Lötzsch und Ernst fehle.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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