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Früherer Wehrbeauftragter fordert Panzerlieferungen an Kiew "so schnell wie möglich"

Archivmeldung vom 12.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Panzerkolone / Panzertransport (Symbolbild)
Panzerkolone / Panzertransport (Symbolbild)

Bild: Michael Hirschka / pixelio.de

Der frühere Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, hat die Bundesregierung zu zügigen Panzerlieferungen an Kiew aufgefordert. "Wenn die Ukraine um Schützenpanzer vom Typ Marder bittet, sollten wir dem so schnell wie möglich nachkommen", sagte Bartels im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

"Wenn wir Marder abgeben, müssten wir auch ukrainische Soldaten daran ausbilden, hier bei uns oder auch in Polen", ergänzte der SPD-Sicherheitspolitiker. "Ich gehe davon aus, dass wir in wenigen Wochen Marder oder auch Panzerhaubitzen an das ukrainische Heer übergeben könnten, vielleicht sogar moderne Luftabwehrsysteme, die man kurzfristig aus Exportaufträgen unserer Industrie abzweigt."

Der Wehrbeauftragte von 2015 bis 2020 sieht in einer militärischen Stärkung der Ukraine eine Chance, das Blutvergießen zu beenden. Zwar könne Russlands Präsident Wladimir Putin "hinter dem atomaren Schutzwall sein Zerstörungswerk fortsetzen, auch wenn die konventionellen Streitkräfte vor Charkow und Odessa scheitern", sagte er der "NOZ". "Aber es könnte dann, bevor die Nuklearoption Realität wird, was nicht einmal die Chinesen gutheißen würden, auch zu einem Waffenstillstand kommen", so sein Argument. "Deshalb bleibt die Stärkung der ukrainischen Verteidigungskraft das Gebot der Stunde."

Mit den bisher von Berlin gelieferten leichten Waffen "hält man Putins geplante Großoffensive in der Ostukraine nicht auf", sagte Bartels weiter. Die Nato werde nicht mit eigenen Truppen auf ukrainischem Boden oder an anderer Stelle gegen Russland eingreifen. "Unterhalb dieser Schwelle aber braucht es jede Unterstützung für Kiew, die möglich ist."

Das Argument, Deutschland dürfe keine Waffen abgeben, um die eigene Wehrfähigkeit nicht zu schwächen, "zieht nicht", sagte der SPD-Politiker weiter. "Deutschland muss sich nicht gegen Russland verteidigen, sondern die Ukraine." Das Land kämpfe um seine Existenz, "aber auch um die Freiheit als Lebensprinzip für alle Menschen in Europa". Deutschland sei durch die Nato-Mitgliedschaft vor einer möglichen Aggression Russlands geschützt. "Die richtet sich aber jetzt gegen die Ukraine. Das heißt: Wo russische Kampfkraft sich verbraucht, kann sie nicht mehr die Nato und unser eigenes Land bedrohen." Zumal es bei den Marder-Panzern "zunächst um eine überschaubare Stückzahl aus Bundeswehrbeständen gehen dürfte, die unsere Industrie zügig ersetzen könnte".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

((https://youtu.be/3w0e0bNetSw)

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