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Kauder kündigt Debatten über Organspenden und Bluttests auf Behinderungen an

Archivmeldung vom 05.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Volker Kauder (2016) Bild: Christliches Medienmagazin pro, on Flickr CC BY-SA 2.0
Volker Kauder (2016) Bild: Christliches Medienmagazin pro, on Flickr CC BY-SA 2.0

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat ethische Debatten im Bundestag über den Umgang mit Organspenden und Bluttests auf Behinderungen angekündigt. Mit Blick auf die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angeregte Regelung, wonach Organe von Toten grundsätzlich entnommen werden dürfen, wenn kein Widerspruch vorliegt, sagte Kauder der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Bei diesem Thema handelt es sich um eine klassische Gewissensentscheidung."

Er rechne mit einer Initiative von Abgeordneten quer durch die Fraktionen zur Einführung einer Widerspruchslösung. Diese würde einen gravierenden Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Spender bedeuten. Es sei wichtig zu klären, ob auf Basis der erst vor wenigen Jahren verabschiedeten und von ihm unterstützten Entscheidungslösung alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die Zahl der Organspenden zu steigern. Danach können Organe nur entnommen werden, wenn der Spender etwa einen entsprechenden Ausweis hat. Kauder kündigte ferner an, bald auch über Bluttests für Schwangere zu sprechen, mit denen etwa das Down-Syndrom beim ungeborenen Kind festgestellt werden kann.

"Konkret steht die Frage an, ob diese Diagnosemöglichkeit von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden sollte." Weitere ähnliche Tests zur Erkennung von Erbkrankheiten seien in Vorbereitung. "Auch diese Tests werfen erhebliche ethische Fragen auf, bis hin zur Frage, wie die Gesellschaft zu Leben mit Behinderung steht. Das alles muss unbedingt durchleuchtet werden." Er habe noch keine abschließende Meinung dazu. "Wir müssen unter anderem intensiv darüber sprechen, wie die Information der Eltern verbessert werden kann, die sich für einen solchen Test entscheiden wollen."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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