Union hält deutsche Weltraumraketen für unverzichtbar
Archivmeldung vom 31.03.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot YTV Live Übertragung Rak-Test Nordkorea / Eigenes Werk
Die Union hält nach dem ersten Start der "Spectrum"-Rakete eigene europäische Weltraumraketen in Zukunft für unverzichtbar - und setzt dabei auch auf private Unternehmen. "Wir können mit Blick auf die Zukunft der europäischen Sicherheitsarchitektur weder auf die hier entwickelte Technologie als auch den Start der Rakete von einem Standort in Kontinentaleuropa aus verzichten", sagte der Vize-Fraktionschef der Unionsfraktion, Johann Wadephul, dem "Stern".
"Da Luft- und Raumfahrt immer auch eine sicherheitspolitische Komponente
haben, tut Europa gut daran, hier unabhängiger von den USA zu werden."
Der
Verteidigungspolitiker, der als mögliches Kabinettsmitglied unter
Friedrich Merz im Gespräch ist, sprach von der Notwendigkeit weiterer
Forschung in diesem Bereich: "Wenn wir als Technologie- und
Entwicklungsstandort konkurrenzfähig sein wollen, müssen wir in
Schlüsselindustrien wie der Raumfahrt deutlich nachlegen." Unternehmen
wie SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk und Blue Origin von
Amazon-Gründer Jeff Bezos hätten in den USA vorgemacht, "wie erfolgreich
privates Kapital bei der Erforschung des Weltraums und als Partner der
staatlichen Raumfahrtbehörde sein kann", sagte Wadephul.
Zuvor
war am Sonntagmittag in Norwegen der erste Start der fast ausschließlich
in Deutschland produzierten "Spectrum"-Trägerrakete erfolgt. Es war der
erste Flug für das bayerische Start-Up "Isar Aerospace" und zugleich
auch der erste Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa.
Die Rakete soll in Zukunft unter anderem Satelliten ins All befördern.
Der erste Flug endete zwar nach rund 30 Sekunden mit einem Absturz. Das
war aber erwartet worden und ist bei derart komplexen Raketen-Systemen
die Regel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur