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IG Metall fordert Rohstoff-Gipfel

Archivmeldung vom 29.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
IG Metall
IG Metall

Die IG Metall hat die Bundesregierung aufgefordert, einen Rohstoff-Gipfel einzuberufen. Angesichts der steigenden Preise fürchtet die Gewerkschaft den Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen in der Stahlindustrie und in den nachgelagerten Produktionsbereichen.

"Die Lage ist bedrohlich", sagte Detlef Wetzel, 2. Vorsitzender der IG Metall, dem Weser-Kurier. Die Rohstoffspekulationen seien nicht nur der Konjunkturkiller Nummer 1, sondern gefährdeten auch alle beschäftigungspolitischen Erfolge, die trotz der Krise erzielt worden seien. "Deshalb appellieren wir an den Staat, dringend etwas dagegen zu unternehmen." Mit Mitteln des Kartellrechts oder über eine schärfere Regulierung der Finanzmärkte müssten die horrenden Börsenspekulationen beendet werden, die den Preis etwa für Eisenerz weit über den tatsächlichen Marktpreis getrieben hätten. "Wenn nichts getan wird, und bisher hat die Politik nichts getan, stehen die Rohstoffversorgung und tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel", sagte Wetzel.

Die jüngsten Preissteigerungen zehrten die Gewinne in der Stahlindustrie auf. "Unternehmen, die keine Gewinne mehr machen, werden automatisch Personal abbauen wollen." Einen Teil der Preissteigerungen dürften nach Ansicht von Wetzel von den Stahlproduzenten an die Erst- und Zweitverarbeiter weitergegeben werden, die ihrerseits Personal abbauen könnten. Den Rest der Zeche zahle der Endverbraucher. Autos und alle anderen Produkte aus Stahl würden am Ende teurer. Wetzel appellierte an die Bundesregierung, sich auf internationaler Ebene für geeignete Maßnahmen einzusetzen. "Das ist bislang noch nicht mal ansatzweise geschehen."

IG Metall: Regierung soll Banken für Krisenkosten zur Kasse bitten

Die IG Metall hat die Bundesregierung aufgefordert, die Banken für die im Lande dringend nötigen Investitionen zur Kasse zu bitten. "Die Folgen der Krise müsse jene finanzieren, die sie verursacht haben. Also Banken, Hedgefonds, Investmenthäuser", sagte Detlef Wetzel, 2. Vorsitzender der IG Metall. Der Bund müsse neben der Bankenabgabe, die nur ein Vorsorgefonds für den nächsten Crash sei, Gewinne abschöpfen oder die Banken anderweitig zahlen lassen. 100 Milliarden Euro für ein Zukunftsprogramm des Bundes seien nötig, um dringende Investitionen in die Bildung, die Förderung von Innovation, Forschung und Entwicklung, die Begleitung des industriellen Strukturwandels oder in die Verkehrsinfrastruktur zu finanzieren. "Es ist doch nicht einzusehen, dass Banken schon wieder Milliarden verdienen, aber ungeschoren davonkommen sollen", sagt Wetzel. Die Hälfte der Staatsverschuldung in Deutschland in diesem Jahr sei krisenbedingt. Es sei nicht akzeptabel, wenn am Ende der Steuerzahler diese Schulden über höhere Abgaben oder niedrigere Sozialleistungen begleichen müsse

Quelle: Weser-Kurier

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