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Kauder fordert Abschiebestopp für konvertierte Christen

Archivmeldung vom 23.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Volker Kauder (2016) Bild: Christliches Medienmagazin pro, on Flickr CC BY-SA 2.0
Volker Kauder (2016) Bild: Christliches Medienmagazin pro, on Flickr CC BY-SA 2.0

Seit Jahren kämpft Ex-Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) für die Rechte verfolgter Christen und legt sich dafür jetzt sogar mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) an. Der Grund: Seehofers Ministerium will zum Christentum konvertierte Muslime u.a. in den Iran abschieben, wo ihnen brutale Verfolgung droht, berichtet die "Bild".

Das will Kauder nicht akzeptieren. "Wir wollen erreichen, dass ähnlich wie etwa im Hinblick auf Afghanistan und Syrien die Bewertung der Lage vor Ort korrigiert wird und konvertierte Christen bis auf Weiteres nicht mehr in den Iran zurückgeschickt werden. Ich werde in dieser für viele Christen existenziellen Frage nicht lockerlassen und nach der Sommerpause den Bundesinnenminister Horst Seehofer bitten, sich dafür einzusetzen", sagte er. Aktuell gehe es um eine Gruppe von rund 30 per Taufe zum Christentum konvertierte ehemalige Muslime vorwiegend aus dem Iran, aber auch aus dem Irak, Syrien und Afghanistan.

Kauder: "Christen sind die weltweit am meisten verfolgte Religionsgruppe. Seit Jahrzehnten setzte ich mich für diese verfolgten Menschen ein. Wir dürfen keine Christen in Länder abschieben, die dort bedroht und verfolgt werden. Wir haben Muslime, vor allem aus dem Iran, die hier in Deutschland zum Christentum konvertiert sind. Nicht-Regierungsorganisationen wie Open Doors, aber auch westliche Regierungen wie die USA und das Vereinigte Königreich, berichten übereinstimmend, dass christliche Konvertiten im Iran besonders gefährdet sind, und zwar nicht nur durch ihr soziales oder familiäres Umfeld. Vielmehr tritt der Staat im Iran selbst als Verfolger in Erscheinung. Im Iran gibt es keine Religionsfreiheit."

Die Gespräche mit dem Bundesinnenministerium seien nicht befriedigend verlaufen, sagte Kauder. "Deshalb bin ich zusammen mit unseren Kirchen, Open Doors und der Evangelischen Allianz der Meinung, dass konvertierte Christen nicht in den Iran zurückgeschickt werden dürfen. In mehreren Gesprächen mit dem Bundesinnenministerium konnten wir aber eine temporäre Aussetzung von Abschiebungen nicht erreichen. Bundesinnenminister Seehofer hat den Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland zwar zugesichert, die Situation von zum Christentum konvertierten Iranern intensiv im Blick zu halten. Das ist aber noch kein Ergebnis. Es ist auch angesichts der Tragweite einer Konversion nicht zu erwarten, dass - wie von manchen befürchtet - bei einem Abschiebestopp in den Iran massenhaft Muslime konvertieren, um ihre Bleibeperspektiven zu verbessern", so Kauder.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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