Behrens will Abschiebeflüge nach Afghanistan und Syrien

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Die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD) fordert zeitnah Abschiebungen von Straftätern und Gefährdern nach Afghanistan und Syrien. "Die Länder haben jenseits aller Parteipolitik geschlossen die Erwartungshaltung, dass das Auswärtige Amt und das Bundesinnenministerium nun sehr schnell weitere Flüge ermöglichen", sagte sie dem Nachrichtenportal T-Online.
Die Innenminister der Länder seien sich "vollkommen einig", dass es
"möglichst zeitnah weitere und perspektivisch regelmäßige"
Abschiebeflüge für schwere Straftäter und Gefährder nach Afghanistan
geben müsse, so Behrens. Das gelte gleichermaßen für die Aufnahme von
Abschiebungen nach Syrien.
"Der bayerische Ministerpräsident
sprach im Bundestagswahlkampf noch von wöchentlichen Flügen in beide
Länder und tat so, als stünde die ehemalige Bundesinnenministerin bei
dem Thema auf der Bremse", kritisiert Behrens. "Dass dem
selbstverständlich nicht so war, zeigt sich nun sehr deutlich unter
CSU-Minister Dobrindt im Bundesinnenministerium."
Ende August des
vergangenen Jahres hatte die Bundesregierung erstmals seit der
endgültigen Machtergreifung der Taliban 2021 einen Abschiebeflug nach
Afghanistan erfolgreich arrangiert. An Bord waren 28 verurteilte
Straftäter, die kein Bleiberecht hatten. Seither hat es keinen weiteren
Abschiebeflug mehr nach Afghanistan gegeben, obwohl der damalige Kanzler
Olaf Scholz ebenso wie die damalige Bundesinnenministerin Nancy Faeser
(beide SPD) sie wiederholt in Aussicht stellten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur