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NRW-Trend: Große Parteien verlieren, AfD drittstärkste Kraft Zufriedenheit mit Ministerpräsidentin und ihrer Koalition gesunken

Archivmeldung vom 22.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Nordrhein-Westfalen
Wappen von Nordrhein-Westfalen

Etwa 15 Monate vor der nächsten Landtagswahl verlieren die großen Parteien in Nordrhein-Westfalen an Rückhalt, während die "Alternative für Deutschland" in der Wählergunst deutlich zulegt. Das ist das Ergebnis des NRW-Trends, den Infratest dimap im Auftrag des WDR-Magazins WESTPOL in dieser Woche erhoben hat.

Wenn bereits an diesem Sonntag Landtagswahl wäre, käme die SPD auf 31 Prozent, ein Verlust von drei Punkten im Vergleich zur letzten Erhebung im Dezember 2015. Die CDU gibt zwei Punkte ab und läge mit 33 Prozent weiterhin vor den Sozialdemokraten. Drittstärkste Kraft wäre die AfD, die in der Umfrage deutlich gewinnt (+5) und auf 10 Prozent kommt. Die Grünen verlieren leicht (-1) und liegen bei 9 Prozent, die FDP gewinnt leicht (+1) und kommt auf 7 Prozent. Ebenfalls 7 Prozent erreicht die Linke, die auch etwas zulegen kann (+2). Damit hätten weder das amtierende Bündnis aus SPD und Grünen, noch eine Koalition aus CDU und FDP eine Mehrheit im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

Zufriedenheit mit Rot-Grün gesunken

Die Verluste der Regierungsparteien sind offenbar auch darauf zurückzuführen, dass die Zufriedenheit der Wählerinnen und Wähler mit der Arbeit der Landesregierung deutlich gesunken ist. Zum ersten Mal seit dem Antritt der rot-grünen Koalition im Jahre 2010 überwiegt bei dieser Frage der Anteil der kritischen Stimmen. Jeder Zweite (51 Prozent) ist mit der Arbeit der Regierung Kraft nicht zufrieden, ein deutlicher Zuwachs (+7) im Vergleich zur Messung im Dezember. Eher zufrieden zeigen sich 45 Prozent der Befragten (-8).

Kraft verliert an Zustimmung

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ist zwar nach wie vor die beliebteste Politikerin im Land, verliert jedoch an Zustimmung (-6) und erreicht mit 59 Prozent den niedrigsten Wert seit Dezember 2010. FDP-Chef Christian Lindner kann dagegen etwas zulegen (+1) und liegt mit 31 Prozent auf Platz zwei. Armin Laschet, Chef der CDU, verliert leicht (-1) und kommt auf 27 Prozent, Sylvia Löhrmann (B'90/Grüne), die Schulministerin, gibt ebenfalls etwas ab (-2) und landet bei 25 Prozent. Abgeschlagen ist Michele Marsching, Fraktionschef der Piraten, mit 3 Prozent (-3).

Sicherheitsgefühl beeinträchtigt

Nach den Ereignissen der Kölner Silvesternacht und der breiten Debatte über die öffentliche Sicherheit im Land und die Rolle der Polizei haben die Meinungsforscher von Infratest dimap auch nach dem persönlichen Sicherheitsgefühl der Wählerinnen und Wähler gefragt. Lediglich 3 Prozent geben an, sich in NRW heute sicherer zu fühlen als vor fünf Jahren, jeder Zweite (49 Prozent) fühlt sich genauso sicher. Dagegen geben fast ebenso viele (47 Prozent) an, sich weniger sicher zu fühlen als noch vor fünf Jahren.

Einstellungen gegenüber Flüchtlingen verändert

In der Einstellung der hier lebenden Menschen gegenüber den nach NRW kommenden Flüchtlingen zeigen sich ebenfalls Veränderungen. 47 Prozent der Befragten sehen in ihnen eine Bereicherung für das Leben in Deutschland, ein Minus von 6 Punkten. Dagegen sprechen 38 Prozent davon, dass ihnen die Situation Angst mache, 2 Punkte mehr als noch im Dezember.

Bemerkenswert ist, dass die positive Einstellung gegenüber Flüchtlingen unter Bürgern, die bereits persönlichen Kontakt zu Flüchtlingen hatten, ausgeprägter ist als unter Menschen ohne Berührungspunkte. Von Befragten, die bereits Kontakt hatten, geben 68 Prozent an, einen positiven Eindruck zu haben. Von denjenigen, die bislang keinen Kontakt hatten, sprechen lediglich 45 Prozent davon, ein positives Bild zu haben.

Für den NRW-Trend hat Infratest dimap in dieser Woche 1.002 Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt. Ihre Antworten sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten.

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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