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CDU und FDP warnen vor euroskeptischer Partei

Archivmeldung vom 08.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Hermann Gröhe
Hermann Gröhe

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

CDU und FDP haben vor der euroskeptischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) gewarnt, der in einer neuen Umfrage ein Wählerpotenzial von 24 Prozent zugeschrieben wird. "Wer zurück zur D-Mark will, riskiert Deutschlands Spitzenposition und eine Spaltung Europas", sagte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe der "Welt am Sonntag".

Die Sorgen der Bürger sollten "nicht bewusst geschürt oder mit vermeintlich einfachen Lösungen falsch beantwortet werden". Die CDU werde weiter klar für Europa und den Euro werben. FDP-Generalsekretär Patrick Döring sagte der "Welt am Sonntag". "Wir unterschätzen die neue Bewegung nicht." Es habe sich aber gezeigt, dass "Protest-Parteien, die sich auf ein einziges Thema konzentrieren, viele andere Politikfelder aber aussparen, auf Dauer keinen Bestand haben". Die gemeinsame europäische Währung aufzugeben würde "Deutschlands Position im Welthandel massiv verschlechtern".

Grünen-Chefin Claudia Roth warf der Alternative für Deutschland vor, "bewusst am rechten Rand" zu fischen. Aber auch in anderen Parteien mache sich latente Europafeindlichkeit breit. Teile von Union und FDP verrieten das europäische Erbe von Helmut Kohl, kritisierte Roth. Davon profitierten antieuropäische Bewegungen wie die AfD. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" ist die Alternative für Deutschland entschlossen, neben der Bundestagswahl an der ebenfalls 22. September stattfindenden Landtagswahl in Hessen teilzunehmen. Ob sie sich schon bei der Bayern-Wahl am 15. September dem Votum der Bürger stellt, haben die Funktionäre noch nicht entschieden.

Wie Infratest dimap im Auftrag der "Welt am Sonntag" ermittelte, können sich 24 Prozent der Deutschen vorstellen, bei der Bundestagswahl die neue Bewegung zu wählen. Auf eine entsprechende Frage antworteten sieben Prozent mit "Ja, sicher" und 17 Prozent mit "Ja, vielleicht". 59 Prozent schlossen aus, für die AfD zu stimmen. Die Studie wurde am 3. und 4. April mit 1.000 Befragten erstellt.

Die repräsentative Umfrage ermittelt in Ostdeutschland (27 Prozent) ein größeres Potenzial als in Westdeutschland (23 Prozent) und bei Frauen (27 Prozent ein größeres als bei Männern (21 Prozent). Hauptschulabsolventen (33 Prozent) neigen eher der AfD zu als Abiturienten (10 Prozent), und bei Jüngeren (18 bis 29 Jahre: 36 Prozent) hat die Partei größere Chancen als bei Älteren (über 60 Jahre: 18 Prozent).

Ein Potenzial von 29 Prozent wird unter den Anhängern der Linkspartei erhoben. In der Wählerschaft der SPD können sich 21 Prozent vorstellen, die neue Gruppierung zu wählen. Bei CDU und CSU sind es 19 Prozent, bei den Grünen 14 Prozent. Unter den Anhängern sonstiger Parteien, zu denen Infratest dimap auch die FDP zählt, liegt das Potenzial bei 46 Prozent. Nichtwähler (31 Prozent) und Unentschlossene (32 Prozent) zeigen ebenfalls große Offenheit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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