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Öffentliche Schulden zum Ende des 4. Quartals 2016 um 0,8 % niedriger als im Vorjahr

Archivmeldung vom 28.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des vierten Quartals 2016 mit 2 006,5 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sank damit der Schuldenstand gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 0,8 % beziehungsweise 16,1 Milliarden Euro. Dabei konnten alle Ebenen ihre Verschuldung verringern.

Gegenüber dem Vorquartal sank der Schuldenstand um 1,2 % beziehungsweise 24,9 Milliarden Euro. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der sonstige ausländische Bereich.

Die Verschuldung des Bundes verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 6,1 Milliarden Euro beziehungsweise 0,5 % auf 1 258,9 Milliarden Euro. Insbesondere konnte der Bund seine Wertpapierschulden abbauen, und zwar um 7,0 Milliarden Euro (- 0,6 %). Die Kassenkredite verringerten sich um 2,0 Milliarden Euro (- 13,7 %). Lediglich die Kredite erhöhten sich um 2,9 Milliarden Euro (+ 4,5 %).

Die Länder waren zum Ende des vierten Quartals 2016 mit 605,2 Milliarden Euro verschuldet. Das war ein Rückgang um 1,3 % beziehungsweise 7,7 Milliarden Euro gegenüber dem 31. Dezember 2015. Hohe prozentuale Rückgänge gab es in Sachsen (- 19,3 %), Mecklenburg-Vorpommern (- 10,3 %) und Bayern (- 8,7 %). Die prozentual höchsten Zuwächse hatten Hamburg (+ 8,9 %) und Schleswig-Holstein (+ 6,1 %), im Wesentlichen bedingt durch die Übertragung von notleidenden Altkrediten der HSH Nordbank an die neu gegründete "hsh portfoliomanagement AöR" im dritten Quartal 2016.

Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände sank gegenüber dem Jahresende 2015 mit - 1,6 % (- 2,3 Milliarden Euro) auf 141,9 Milliarden Euro prozentual am stärksten. Die prozentualen Rückgänge der Schuldenstände der Gemeinden und Gemeindeverbände waren in Sachsen (- 19,2 %), Mecklenburg-Vorpommern (- 6,9 %) und Baden-Württemberg (- 4,9 %) besonders hoch. Bei Sachsen zählte allerdings ein bedeutender Extrahaushalt 2016 nicht mehr zum Sektor Staat; wird dieser aus dem Schuldenstand des Vorjahres herausgerechnet, läge der Rückgang bei - 6,7 %. Die prozentual höchsten Schuldenzuwächse gab es in Schleswig-Holstein (+ 2,3 %) und Rheinland-Pfalz (+ 0,8 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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