Haseloff mahnt Bundesregierung zu geschlossenem Handeln
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Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erwartet von der schwarz-roten Bundesregierung nach der Sommerpause grundlegende Reformen. Konflikte seien grundsätzlich etwas Produktives in einer demokratischen Gesellschaft.
"Wichtig ist, dass sich alle zügig einigen. Das gilt fürs Bürgergeld wie
fürs Rentensystem, die Pflege und die Gesundheit", sagte der
CDU-Politiker dem "Handelsblatt". Dies seien "wichtige Fragen für
Wirtschaft und Gesellschaft, die einer Antwort bedürfen".
Vor
allem an die SPD appellierte Haseloff, sich Änderungen in den
Sozialsystemen und am Arbeitsmarkt nicht zu versperren. "Ohne Reformen
bekommen wir ein System, das keine stabilen Verhältnisse mehr in der
Mitte ermöglicht. Wer das nicht erkennt, hat den Schuss nicht gehört",
warnte Haseloff. "Es geht um die Stabilität aus der Mitte heraus.
Gelingt uns das nicht, wird es keinen Sozialstaat mehr geben, wie wir
ihn kennen."
Der dienstälteste Regierungschef Deutschlands
empfahl, alles dafür zu tun, damit die Wirtschaft wieder gerne
investiere. Dazu müsse die Koalition in Berlin geschlossen und schnell
handeln. "Die Leute müssen sehen, dass wir auf dem Weg sind, die
Probleme zu lösen. Wenn die Differenzen nicht schnell behoben werden,
dann haben wir in den Wahlkämpfen im kommenden Jahr ganz schweres
Fahrwasser: bei uns, in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Berlin und
Mecklenburg-Vorpommern."
Quelle: dts Nachrichtenagentur