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Müntefering weiterhin stolz auf Agenda 2010

Archivmeldung vom 14.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Franz Müntefering Bild: franz-muentefering.de
Franz Müntefering Bild: franz-muentefering.de

Der frühere SPD-Chef Franz Müntefering ist trotz der anhaltenden Kritik stolz auf die Agenda 2010. "Es gibt Leute, die haben darunter gelitten und waren natürlich nicht begeistert", sagte Müntefering der "Welt". "Aber ich guck zurück und sag: Das war insgesamt in Ordnung. Ich bin zufrieden, dass ich dabei war." Ex-Kanzler Gerhard Schröder und ihm sei von Anfang an klar gewesen, "dass das ein ganz großes Rad war, an dem wir da drehten".

Den Kritikern der Agenda warf er vor, nicht verstanden zu haben, "dass wirtschaftliche Prosperität die Voraussetzung ist für soziale Gerechtigkeit auf hohem Niveau". Als "Schwachpunkte" der Agenda sieht Müntefering rückblickend den fehlenden Mindestlohn und die Leiharbeit: "Bei der Leiharbeit sind wir von den Unternehmen um die Fichte geführt worden. Es kann nicht sein, dass große Firmen tausende von Leuten outsourcen und sich quasi ihre eigenen Leiharbeitsfirmen mit sittenwidrig niedrigen Löhnen schaffen."

Den Entschluss, im Herbst nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren, bereut Müntefering nicht: "Älter werden heißt auch, in die dritte oder vierte Reihe zurücktreten können. In einer älter werdenden Gesellschaft müssen wir das lernen, gerade wir Männer: Man will den Status und die Höhe des Lohns nicht aufgeben, weil man das als Demütigung empfindet."

Ex-Parteichef Müntefering warnt SPD vor Abkehr von Rente mit 67

Der frühere SPD-Chef Franz Müntefering hat seine Partei vor einer Abkehr von der Rente mit 67 gewarnt. "Wir leben deutlich länger und gesünder als die vorherigen Generationen. Da ist klar, dass man überlegen muss: Wie können die Alten von der Rente leben und die Jungen das bezahlen?", sagte Müntefering der "Welt": "Falsch wäre in jedem Fall, die derzeitige Grenze wieder herunterzusetzen." Der frühere Vizekanzler verwies auf den Ansatz anderer europäischer Länder, sich an der Lebenserwartung zu orientieren. "Je nachdem, wie hoch sie ist, wird auch das Renteneintrittsalter variiert", sagte Müntefering. "Bei uns ist das faktische Renteneintrittsalter ja schon deutlich gewachsen. Und wird es noch weiter tun." Müntefering, der als der "Vater" der Rente mit 67 gilt, wies im Interview diese Zuschreibung zurück. "Ich habe die Rente 67 nicht erfunden, halte sie aber für richtig", sagte er.

Die SPD hatte am Montag ihr Wahlprogramm vorgestellt. Es sieht unter anderem vor, dass künftig Arbeitnehmer nach 45 Versicherungsjahren bereits mit 63 abschlagsfrei in Rente gehen können sollen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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