Koalitionäre loben "Haushalt der Superlative"
Die Koalitionäre von Union und SPD haben den Bundeshaushalt für das laufende Jahr gelobt. Es sei ein "Haushalt der Superlative", sagte Christian Haase, haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, am Freitag in Berlin nach der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses.
Haase lobte den Anstieg der Militärausgaben, hob aber auch die
sogenannte "Sportmilliarde" im Sondervermögen hervor, die man wegen der
"desolaten Lage" der Kommunen beschlossen habe. Jedoch habe man im
Ausschuss weniger Möglichkeiten zur Einflussnahme gehabt, weil das Jahr
bereits so weit fortgeschritten sei.
Thorsten Rudolph,
haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sprach von
"intensiven Verhandlungen". Der Etat beinhalte "gewaltige Zahlen" für
Infrastrukturinvestitionen. Zudem sendeten die Rüstungsausgaben das
"Signal", dass man seine "Verpflichtungen" in der Nato und in Europa
wahrnehme.
Beide hoben die gestiegenen Gelder für das
Welternährungsprogramm und für medizinische Hilfen hervor, die man trotz
Einsparungen bei der Entwicklungshilfe in den Ausschussberatungen
erreicht habe, hervor. Bei der Frage, wie man die finanzielle Lage der
Krankenkassen stabilisieren wolle, verwiesen die Haushaltspolitiker auf
die angekündigten Reformvorschläge von Gesundheitsministerin Nina Warken
(CDU), die sie erarbeiten wolle.
Die Schlussberatungen zum
Bundeshaushalt 2025 waren am Vorabend in einer knapp elfstündigen
Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses zu Ende gegangen. Die
Parlamentarier nahmen dabei an dem Etatentwurf von Bundesfinanzminister
Lars Klingbeil (SPD) noch leichte Veränderungen vor. Der diesjährige
Kernhaushalt umfasst nun ein Gesamtvolumen von 502,5 Milliarden Euro und
damit rund 460 Millionen Euro weniger, als zunächst im Haushaltsentwurf
der Bundesregierung vorgesehen waren. Die Neuverschuldung im
Kernhaushalt soll aber weiter wie geplant bei 81,8 Milliarden Euro
liegen.
Einen leichten Zuwachs zum Regierungsentwurf gibt es bei
den Investitionen, die um vier Millionen auf 62,73 Milliarden Euro
steigen. Keine Veränderungen sind bei den Steuereinnahmen eingeplant.
Diese sind weiterhin mit 386,84 Milliarden Euro veranschlagt.
Die
abschließende Debatte über das Haushaltsgesetz 2025 soll nun in der
übernächsten Woche im Bundestag stattfinden, beschlossen werden soll es
am 19. September. Die Etat-Beratungen für das laufende Jahr hatten sich
aufgrund der Bundestagswahl im Februar und des Regierungswechsels im Mai
deutlich verzögert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur