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Gewaltsame Übergriffe auf Polizisten nehmen zu

Archivmeldung vom 11.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Attacken auf Polizisten nehmen derzeit Überhand, der Grund sei angeblich der Alkohol, so die Polizeigewerkschaft DPoIG.

Nach aktuellsten Zahlen des baden-württembergischen Innenministeriums kam es 2007 zu 2422 Übergriffen gegen Vollstreckungsbeamte - 20 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) sprach von einem "deutlichen Zehnjahreshoch". Sie zählte 403 verletzte Beamte. "Das ist uns zu viel. Wir haben die Schnauze voll, immer wieder auf die Schnauze zu kriegen", sagte der DPolG-Landesvorsitzende Joachim Lautensack unserer Zeitung. Die Polizei sei für viele "der Prügelknabe der Nation". Brennpunkte seien Fußballspiele und nächtliche Einsätze. Entscheidende Wirkung misst Lautensack dem Alkohol bei. "Das ist ein Gewaltkatalysator. Die Hemmschwelle sinkt immer tiefer." Jugendlichen nichtdeutscher Herkunft fehle zudem "der Respekt vor der deutschen Staatsautorität". 

Das Land will die verstärkt auftretende Aggressivität wissenschaftlich untersuchen. Die Polizeigewerkschaft erhofft sich davon "handfeste Aussagen", wie Streifenbeamte besser geschützt werden können.

In anderen Bundesländern liegen Statistiken für 2008 bereits vor. In Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg schnellte die Zahl der Widerstandshandlungen auf Rekordstände, wie Gewerkschaften und Ministerien mitteilten. Aus weiteren Bundesländer wurden ebenfalls drastische Anstiege gemeldet. "Die Kollegen kämpfen mit der Verrohung der Gesellschaft", sagte der Vorsitzende Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Hessen, Jörg Bruchmüller. Die Polizeigewerkschaft fordert eine drastische Strafverschärfung: "Es kann nicht sein, dass ein Angriff auf Polizisten mit einer Geldstrafe oder bis zu zwei Jahren Haft genauso bestraft wird wie Fischwilderei", sagte der stellvertretende DPolG-Bundesvorsitzende Joachim Lenders.

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