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Verdi-Chef fordert Erhöhung des Rentenbeitrags auf 25 Prozent

Archivmeldung vom 21.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frank Bsirske Bild: ilmDitsch, on Flickr CC BY-SA 2.0
Frank Bsirske Bild: ilmDitsch, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Chef der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, hält den eingeschlagenen Sparkurs für die "große Fehlleistung der großen Koalition". "Der Investitionsstau insgesamt summiert sich auf dreistellige Milliardenbeträge", sagte Bsirske dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

"In einer Negativzins-Phase, in der man mit der Aufnahme von Krediten und Staatsanleihen nicht nur Geld bekommt, sondern daran sogar noch verdient, ist die Schwarze Null als "das" Erfolgskriterium der eigenen Finanzpolitik nicht nur ökonomischer Irrsinn, sondern auch denkbar unsozial", fügte er hinzu. Mit kluger Finanzpolitik habe das nichts zu tun. Um etwa in der Bildung auf das Niveau der skandinavischen Länder zu kommen, "müsste Deutschland annähernd 40 Milliarden Euro jährlich mehr ausgeben".

Der Gewerkschaftschef verlangte auch eine Kehrtwende in der Rentenpolitik. Um künftig Altersarmut zu vermeiden seien "eine deutliche Erhöhung des Bundeszuschusses in die Rentenkasse" sowie ein Anhebung des Beitragssatzes von derzeit 18,7 auf bis zu 25 Prozent bis 2040 erforderlich. Paritätisch finanziert käme das die Arbeitnehmer "nicht teurer als die heutigen Beitragssätze zuzüglich der privaten Vorsorge". Bsirkse warnte, die gesetzliche Rentenversicherung stehe vor einem großen Legitimationsproblem, "weil ein Arbeitnehmer selbst bei einem Durchschnittseinkommen nach 40 Jahren Beiträgen nur unwesentlich mehr Rente erhält als derjenige, der nie auch nur einen Cent in die Rentenkasse gezahlt hat". Bsirske erhob auch schwere Vorwürfe gegen Amazon.

Der Versandhändler erfasse mit einem Scanner am Handgelenk jede Bewegung seiner Beschäftigten und erstelle "systematische Ineffektivitätsprotokolle". Ein Mitarbeiter sei wegen "zweimaliger Inaktivität innerhalb von fünf Minuten" abgemahnt worden. "Das ist eine neue Dimension der Überwachung", rügte der Verdi-Vorsitzende.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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