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Studie des DIW: Weniger Interesse an politischer Beteiligung im Osten

Archivmeldung vom 09.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

25 Jahre nach der Einheit ist das grundsätzliche Interesse an Politik in Ost- und Westdeutschland zwar ähnlich ausgeprägt, jedoch ist im Westen die Bereitschaft zum eigenen Engagement größer und die feste Bindung an Parteien nach wie vor stärker. Das ergab eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW), über die die "Saarbrücker Zeitung" berichtet.

Demnach geben sich 50 Prozent der Westdeutschen als Anhänger einer bestimmten Partei aus, während es nur 41 Prozent der Ostdeutschen sind. Auch die Beteiligung an Bundestagswahlen ist im Osten seit der Einheit durchweg um drei bis acht Prozent niedriger als im Westen, und das in allen Altersgruppen. Also auch bei jenen, die erst nach der Wiedervereinigung groß wurden. Bei Landtagswahlen driften die Teilnehmerzahlen erst seit kurzem auseinander - sie lassen in den neuen Ländern noch stärker nach als im Westen und liegen zum Teil schon unter 50 Prozent. Auch die geringere Zahl von Initiativen für Volksentscheide - 4,5 je 100.000 Einwohner im Osten, 6,7 im Westen - deutet laut der Studie auf ein niedrigeres Interesse an konkreter politischer Beteiligung in den Beitrittsgebieten hin.

Erstaunlich ähnlich sind sich Ost- und Westdeutsche hingegen inzwischen in ihren Auffassungen über den Sozialstaat. 91 Prozent der Ost- und 88 Prozent der Westdeutschen sahen ihn 2014 in der Pflicht, bei Krankheit, Not, Arbeitslosigkeit oder im Alter für ein Auskommen zu sorgen. Kurz nach der Wende waren die Ostdeutschen noch zu 99 Prozent dieser Meinung gewesen, die Westdeutschen zu 91 Prozent. Allerdings finden Ostdeutsche weiterhin die sozialen Unterschiede in Deutschland häufiger zu groß und Gewinne eher ungerecht verteilt als Bürger in den alten Ländern.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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