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GEW und Kinderhilfswerk für Einigung im Streit um Ganztagsbetreuung

Archivmeldung vom 06.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kinder werden für die unbegründeten Ängste von Erwachsenen zwangsumerzogen (Symbolbild)
Kinder werden für die unbegründeten Ängste von Erwachsenen zwangsumerzogen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und das Deutsche Kinderhilfswerk haben bei der Ganztagsbetreuung an Grundschulen eine Einigung gefordert. "Die jetzige Bundesregierung steht im Wort", sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Ich erwarte, dass sich Bund und Länder im Interesse der Familien und der Weiterentwicklung der Grundschulen in der Frage der Ganztagsbetreuung einigen."

Auch beim Deutschen Kinderhilfswerk hofft man auf eine Einigung, allerdings stehen bei der Kinderrechtsorganisation qualitative Aspekte stark im Vordergrund. "Bei allen Diskussionen über die Finanzierung, darf die Qualität nicht auf der Strecke bleiben", sagte Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann dem RND. Es dürfe nicht um eine reine Verwahrung für Kinder gehen, damit sei niemandem geholfen. Der Bund dürfe nicht von vornherein seine Beiträge deckeln und die Belastungen allein den Ländern aufbürden. Nicht zuletzt gehe es auch um qualifiziertes Personal.

Hintergrund ist ein Streit zwischen Bund und Ländern, bei dem es im Wesentlichen um die Kosten geht. Die Ganztagsbetreuung für Schüler der Klassen 1 bis 4 gehört zu den Prestigeprojekten der Großen Koalition; der Bundestag hatte Anfang Juni einen entsprechenden Gesetzentwurf beschloss en. Er sieht vor, dass alle Kinder, die ab Sommer 2026 eingeschult werden, einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in den ersten vier Schuljahren haben. Der Bundesrat stimmte dem Gesetz jedoch nicht zu und rief statt dessen den Vermittlungsausschuss an. Mehrere Bundesländer hatten kritisiert, dass der Bund sich bei den entstehenden Kosten zu wenig beteilige. Aus Sicht des Kinderhilfswerks ist es wichtig, dass sich Bund und Länder im Vermittlungsausschuss zu "einer gemeinsamen Verantwortung bekennen, nicht nur bei der Verteilung der Kosten, sondern auch bei der Definition von Qualitätsstandards".

"Ganztagsbetreuung", so Bundesgeschäftsführer Hofmann, "muss auch Ganztagsbildung ermöglichen, die sich an kindlichen Bedürfnissen, individuellen Entwicklungsschritten und an den vielfältigen Lebenswelten von Kindern und Familien orientiert." Darüber hinaus müsse auch Raum für Spiel, Erholung und Bewegung bleiben. Nach Auffassung der GEW wäre eine Einigung am Montag ein ganz wichtiges Signal für die Familien. "Sie waren und sind durch die Auswirkungen der Pandemie ganz besonders betroffen", hob GEW Chefin Finnern hervor. "Wenn die Wahlkampfreden keine leeren Worthülsen sein sollen, dann gilt es jetzt einen echten Schritt in Richtung bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gehen", sagte die Gewerkschaftsvorsitzende. Auch sie meint, es dürfe nicht nur bei einem Rechtsanspruch bleiben, sondern Deutschland brauche eine Qualitätsoffensive für die Ganztagsangebote.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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