Steuerzahler-Präsident und Union kritisieren möglichen Bundes-Einstieg bei EADS
Archivmeldung vom 10.10.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Präsident der Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, und der Unions-Haushaltspolitiker Steffen Kampeter haben den möglichen Einstieg des Bundes beim angeschlagenen Luftfahrtkonzern EADS kritisiert.
"Ich kann nur davor warnen, sich in neue
industriepolitische Abenteuer zu stürzen. Für jeden KfW-Euro haftet
am Ende der Bund und damit der Steuerzahler", sagte Däke der
"Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). Mit Blick auf die seit dem 1.
Oktober amtierende KfW-Vorsitzende Ingrid Matthäus-Maier sagte Däke:
"Ich wünsche der neuen KfW-Chefin einen kühlen Kopf angesichts des
politischen Drucks." Der CDU-Bundestagsabgeordnete Kampeter sagte der
"Rheinischen Post": "Es ist problematisch, wenn der Bund bei sich
selbst Kunde ist. Im Übrigen kann die Verstaatlichung der
Rüstungsindustrie nicht die Lösung der Probleme sein." Die
EADS-Tochtergesellschaft Airbus stellt neben Zivil- auch
Militärflugzeuge her.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post