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Innenministerium: 12.700 Rechtsextremisten gewaltorientiert

Archivmeldung vom 03.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rechts: Nach Rechts schauen damit nicht gesehen wird was Links oder in der Mitte (von was eigentlich?) gemacht wird! (Symbolbild)
Rechts: Nach Rechts schauen damit nicht gesehen wird was Links oder in der Mitte (von was eigentlich?) gemacht wird! (Symbolbild)

Bild: pixplosion / pixelio.de

Mehr als jeder zweite Rechtsextremist in Deutschland ist nach Angaben der Bundesregierung gewaltorientiert: Insgesamt sind es 12.700 von 24.000 Personen, so das Bundesinnenministerium in seiner Antwort auf eine Anfrage der FDP, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt.

Das Innenministerium warnt, die Übergänge zum Rechtsterrorismus könnten fließend sein. Das Bundesamt für Verfassungsschutz sichte gegenwärtig mehrere hundert relevante Internetpräsenzen beziehungsweise Profile und Kanäle der rechtsextremistischen Szene - unter anderem in Sozialen Netzwerken, Kurznachrichtendiensten oder auf Videoplattformen. Es bestehe eine "nicht zu unterschätzende Radikalisierungsgefahr für Einzelpersonen oder (Klein-/Kleinst-)Gruppierungen". Dies gelte insbesondere dann, wenn monothematisch argumentiert beziehungsweise agitiert werde. "Eine fehlende Gegenrede kann in diesen Fällen zu einer raschen Radikalisierung bis hin zum Entschluss zur Anwendung politischer Gewalt führen", schreibt das Ministerium.

Konstantin Kuhle, innenpolitischer Sprecher der FDP im Bundestag, drängt vor diesem Hintergrund auf ein "neues Konzept gegen Radikalisierung im Internet". Kuhle kritisierte gegenüber der "NOZ", dass rechtsradikale Inhalte und Amokankündigungen im Internet "über Jahre offen einsehbar bleiben". Es sei zudem beunruhigend, dass die Bundesregierung keine Verbindung zwischen der Kommunikation potenzieller rechtsextremer Attentäter in Online-Spielen und den Aktivitäten der Identitären Bewegung erkennen wolle.

Der FDP-Politiker forderte: "Die Netzwerke rechtsextremer Kommunikation gehören noch stärker in den Fokus der Behörden". Die digitalen Kompetenzen und die Ausstattung der Behörden müssten weiter verbessert werden, "damit aus einer Kommunikation über rechtsextreme Anschläge keine echten Taten werden".

Hintergrund: Am 22. Juli 2016 hatte der 18-jährige Schüler David S. in München acht Jugendliche und eine 45 Jahre alte Frau getötet, bevor er sich selbst das Leben nahm. Er war zuvor auf der Spieleplattform "Steam" aktiv gewesen. "Er fand dort Bestätigung bei anderen Nutzern und wird bis heute in verschiedenen Gruppen verehrt", so Kuhle.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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